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Nachhaltigkeitstag der Uni Graz

Die Universität Graz nimmt ihre Rolle in der Welt wahr und versucht Nachhaltigkeit zu ihrem Schwerpunkt zu machen. Der Nachhaltigkeitstag ist dabei erst der Anfang. Auch in Infrastruktur und dem täglichen Betrieb will die Uni nachhaltige Maßnahmen setzen und sich im internationalen Umfeld klar als zukunftsfähige Hochschule positionieren.

schubertNEST - DO IT YOURSELF

Das schubertNEST begeisterte viele junge Menschen mit ihrem Workshop DIY Haushaltsprodukte und Kosmetika: Waschmittel, Hautcremes, Deodorants, Zahnpasta etc. konnte hier gratis mit zur Verfügung gestellten Ressourcen hergestellt und mit nach Hause genommen werden. Die Initiatoren des schubertNEST wollen dadurch darauf aufmerksam machen, dass man eigentlich viele Produkte selber produzieren kann, und das nachhaltig, ohne Mikroplastik oder andere unnötige Chemikalien. Das Stichwort lautet Selbstbestimmung (engl. empowerment).

Seedkollektiv - Seedbombs everywhere!

Eine Besonderheit im Programm stellten die interaktiven Workshops dar. Der Ansatz des Seedkollektivs stieß dabei auf große Begeisterung. Das Prinzip könnte simples nicht sein: nimm ein paar Samen und ein wenig Erde, Forme damit eine Kugel und wirf sie an einen Ort deiner Wahl, Vorzugsweise auf eine Fläche, die sich für Pflanzenbewuchs eignet. Nach einiger Zeit sollte dann der Samen – so das Ziel – aufgehen und du hast eine Pflanze in der Stadt zum Leben erweckt. Auch hier geht es um Selbstbestimmung in Bezug auf die Nachhaltige Stadt und eine Sensibilisierung zum Thema Pflanzen im städtischen Raum. Der Anblick war großartig, als mir plötzlich 15 Menschen mit „Erdkugeln“ in den Händen entgegen kamen.

Nachhaltige Mobilität für weniger Feinstaubprobleme

Im Innenhof der Universität wurde ein Radlcheck durchgeführt. Dafür konnte man sich schon vor dem Nachhaltigkeitstag anmelden. Die Warteliste war so lang, dass sogar spontan Gekommene weggeschickt werden mussten. Das zeigt: Fahrradfahren hat Potential, vor allem an der Uni, und Angebote werden von den Studierenden gerne wahrgenommen. Daneben konnte man noch die „Uni-Fahrräder“ der Karl-Franzens-Universität und Elektro-Autos Probe fahren.

Wissen ist Macht

Während draußen der Trubel groß war ging es in den Hallen der Aula ruhiger und konzentrierter zu. Vorträge von Uniprofessoren der Chemie, Geographie, Systemwissenschaften und Wirtschaft sorgten den ganzen Nachmittag über für Input. Umwelt und globaler Wandel, Grundlagen für Designprinzipien, Grüne Chemie durch Biokatalyse, Energieverhalten und Nachhaltiges Waldmanagement waren Themen denen Vorträge gewidmet wurden. Die Wissenschaft betont schon lange, dass Lösungen bereits auf dem Tisch liegen, diese nur von Politik und Wirtschaft umgesetzt werden müssten.

Initiativenmesse

Um die erworbene Motivation in Workshops oder das Wissen aus den Forschungsvorträgen nutzen zu können hilft es extrem sich zu vernetzen oder gar sich einer Initiative anzuschließen. Aus diesem Grund gab es eine Initiativenmesse, bei der sich verschiedene ausgewählte Initiativen mit einem nachhaltigen Selbstverständnis präsentieren konnten. Amnesty International, Bank für Gemeinwohl, Oikos, SOL, System Change Not Climate Change waren nur einige der Initiativen.

Verleihung des Preises vom Ideenwettbewerb

Nach dem vegetarischen (oder vielleicht sogar veganen) Abend-Buffet gab es die Verleihung des Preises vom Ideenwettbewerb. Studierende hatten so die Gelegenheit selber zu partizipieren und ihre Ideen für eine nachhaltige Uni vor ein Komitee zu bringen.

Im Anschluss wurde noch der Film Tomorrow – Graz ist voller Lösungen gezeigt. Dieser sollte die Menschen mit Hoffnung und Motivation nach Hause schicken, um beginnende mit nächstem Tag nachhaltig aktiv zu werden.

Ein Bericht von NH-Reporter Dominik.

Fotocredit: © Land Steiermark