Kaufen ohne Ende? - konsumkritischer Stadtspaziergang
Die Linzergasse aufwärts erreichten wir die letzte Station dieses sehr interessanten und informativen Nachmittags, einen Weltladen. Dort bekamen wir Einblick in Entstehung und aktuelle Projekte der EZA, die 1975 als erste Initiative für fairen Handel (damals noch alternativer Handel genannt) gegründet wurde. Ausgangsprodukt war Kaffee, da dieser nach Erdöl der wichtigste Rohstoff im Welthandel ist und damit sehr stark Spekulationen ausgesetzt. Man wollte die kleinbäuerliche Produktion fördern und brachte so 1976 den ersten fair gehandelten Kaffee von guatemaltekischen Kleinbauern auf den Markt.
Die entscheidenden Kriterien für fairen Handel sind ein garantierter Mindestpreis + Prämien, die Vorauszahlung von 60% an die Genossenschaften sowie die Langfristigkeit der Handelsbeziehungen. Neben diesen wirtschaftlichen Kriterien (die EZA ist ein Handelsunternehmen und keine entwicklungspolitische NGO) geht es aber ganz klar auch darum, die Menschen hinter den Produkten sichtbar zu machen und sie damit zu „ermächtigen“.