Reparieren heißt sich interessieren - Experten helfen Objektwerte zu erhalten

Während der „Aktionstage Nachhaltigkeit“ fanden in ganz Tirol „Repair Cafés“ an unterschiedlichen Standorten statt. Auch in Innsbruck wurde im Repair Café im Einkaufszentrum West wieder einiges in Gang gesetzt. Elektrogeräte, Fahrräder, Textilien und Möbel wurden kostenlos repariert und auch manches Handyproblem konnte gelöst werden.

Gemeinsam gegen den Wegwerfwahn

„Veranstalten kann ein solches Café im Prinzip jeder“, erklärt Martin, der schon seit 2 Jahren als ehrenamtlicher Experte bei der Anlaufstelle für Smartphones und Computer mithilft. Seine Motivation ist es einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und mehr Verbrauchbewusstsein zu leisten. Auch anderen fleißigen Helfern geht es ähnlich und so hilft man im Repair Café einfach mit wo man kann und mit dem was man eben gelernt hat. Die Experten unterstützen die Besitzer der Objekte nach bestem Wissen und Gewissen, damit sie ihre Geräte wieder fit bekommen. Dabei ist die Reparaturmöglichkeit je nach Objekt unterschiedlich erfolgreich, denn ob etwas reparierbar ist, hängt heute besonders im technologischen Bereich von den Herstellern ab. Im Repair Café vertritt man die Meinung, dass beim Kauf stärker auf diesen Aspekt Rücksicht genommen werden sollte.

Behalten was gut ist

Das erste eigene Fahrrad, der neue Laptop, der Plattenspieler vom Flohmarkt oder der Mixer, an dem man einfach hängt, weil er schon 30 Jahre einen guten Dienst geleistet hat. All das ist im Repair Café willkommen. Unterschiedlich wie die Geräte sind auch die Menschen, die hier mitarbeiten und so entstehen oft ganz nebenbei tolle Gespräche. Im Repair Café in Uderns kann man dieses Jahr besonders stolz auf seine Erfolgsgeschichte sein. Denn während der Aktionstage feierte man dort die 10.000. Reparatur in Tirol.

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Christina Oberleiter| NR-Reporterin für Tirol  

Erstaunliche Ecken in der Höttinger Au - Ein Stadtteilspaziergang zu Orten des Zusammenlebens

Wer beim Stichwort „Stadtteilspaziergang“ an historische Architektur und Stadtgeschichte denkt, liegt beim „Höttinger AUfbruch“ falsch. Bei diesem Spaziergang, organisiert vom Welthaus der Diözese Innsbruck, ging es darum „neue“ Orte zu besuchen. Orte, die zeigen können, wie Zusammenleben in der Stadt aussehen kann.

Stadtkarte der Solidarität

Magdalena Wiesmüller vom Welthaus begrüßte die sechsköpfige Gruppe am Treffpunkt im Innenhof der Universität. Sie kündigte einen Spaziergang mit vier Stationen nordwestlich des Innsbrucker Zentrums an. Bepackt mit einem kleinen Rucksack ging es los. Erster Halt war das Institut für Geographie und der Ernährungsrat direkt im Hochschulgebäude. Dort berichtete Moritz Schneider von den Tätigkeiten und Zielen des Ernährungsrats, betreffend Versorgung, Stadtentwicklung und der Förderung des Bewusstseins für Nachhaltigkeit. Wenige Gehminuten von der Universität entfernt lag der zweite Stopp, in einem der sozialökonomischen Betriebe des Vereins WAMS. So kam es dazu, dass die Gruppe plötzlich mitten in der Fahrradwerkstatt CONRAD stand. Hier wurde den neugierigen Zuhörern das besondere Herzensanliegen des Vereins erklärt: die Förderung und Unterstützung von Arbeitssuchenden durch Arbeitsplätze auf Zeit. Der dritte Treffpunkt befand sich vor einer unscheinbaren Garage. Dort wartete schon Hany Dvorak-Plattner auf die Gruppe. Sie ist Mitglied der FoodCoop Bare FOOD und lud die Spaziergänger ein, sich im Lebensmittellager der selbstorganisierten Kooperative umzusehen. In der Garage standen Regale, in denen verschiedene Produkte von lokalen Bauernhöfen, Gärtnern oder Imkereien lagerten. Regionalität, Bio-Qualität und Plastikvermeidung hat für den Verein einen hohen Stellenwert, dafür arbeitet man bei der FoodCoop aber gerne zusammen.

Gemeinsam leben und arbeiten

Auch im „Haus des Lebens“ am Margaretengürtel hat man erkannt, dass man selbst aktiv werden muss, wenn man etwas verändern will. Hier, gegenüber der Pfarrkirche, wurde ein Gebäudekomplex gebaut, wo verschiedenen Lebensbereiche zusammenkommen. Der Leiter des Hauses, Anton Stabentheiner, hat sich viele Gedanken darübergemacht, wie ein

Leben im Miteinander ausschauen könnte, ohne die Anonymität und Isolation städtischen Wohnanlagen. Um am Leben teilzuhaben, muss man es auch ins Haus lassen, davon ist man hier überzeugt und so bietet das Haus nicht nur Wohnungen, sondern beherbergt auch ärztliche Praxisräume, eine Kinderkrippe, wechselnde Bildausstellungen und ein Café. Das Café NAMSA ist vor einem Jahr in die Räumlichkeiten im Erdgeschoss eingezogen. Die zwei jungen Gründerinnen haben hier ein Social Business verwirklicht, das anerkannten Flüchtlingen erste Arbeitserfahrungen ermöglicht. Hier klang in heimelig, entspannter Atmosphäre der Spaziergang aus.

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Christina Oberleiter | NR-Reporterin für Tirol    

Den Garten neu sehen - Blühende Träume, eine Messe für naturnahe Gartengestaltung

Wenn der gemeinwesenorientierte Verein „Tiroler Bildungsforum“ zu den „Blühenden Träumen“ in den Congresspark von Igls einlädt, reist man gerne an. Dort lässt es sich entspannt und in ruhiger Atmosphäre über aktuelle Neuheiten und Möglichkeiten im Gartenbereich unterhalten. Die Umstände für die Gartenmesse waren ideal, tolles Wetter und ein bunter Strauß an Workshops, Vorträgen, Kunst und Musik erwarteten die Besucher.

Gartenbesitzer inspirieren und informieren

Während der Tiroler Gartentage haben auch dieses Jahr an die 6.000 Gäste die Veranstaltung besucht und könnten so direkt bei Gärtnern aus der Region, Züchtern oder Imkern nachfragen. „Das Huhn im Hausgarten ist sicherlich ein Trend“, weiß die Margarete Ringler vom Tiroler Bildungsforum zu berichten „Wir legen Wert darauf, dass jeder sich bei kompetenten Experten informieren kann. Außerdem möchten wir unseren Besuchern neue Ideen und Lösungen weitergeben, was die Gestaltungsmöglichkeiten in Wiese und Hausgarten betrifft.“

Naturnah, regional und speziell

Insgesamt war das Bildungsangebot vor Ort hochwertig und das Angebot der Aussteller besonders. Neben Gartendekoration, ließen sich bei den Ausstellern auch Raritäten wie beispielsweise einheimisches Saatgut, Stauden oder Alpinpflanzen erwerben. „Heimische Pflanzen sind sehr pflegeleicht“, erklärt der Biologe Matthias Karadar. „Das ist ein Grund, warum es sich lohnen könnte auf exotische Zierpflanzen zu verzichten. Häufig macht man sich die Arbeit im Garten nämlich selbst. Auch einen Rasen oder einen Balkon kann man naturnahe mit einheimischen Pflanzen gestalten und ihn als wertvollen Lebensraum einrichten. Leider wird er aber oft schnell und unbedacht bepflanzt. Bei einer besseren Auswahl können wir helfen.“

Mehr Bedacht und mehr Sensibilität für Lebensräume - ein schöner Gedanke der Tiroler Gartentage, der sich auch durch andere Events der „Aktionstagen Nachhaltigkeit“ zieht. In Igls haben ihn schon einige Besucher in die Tat umgesetzt. Weitere Aussteller, die interessiert sind teilzunehmen, können sich gerne beim Tiroler Bildungsforum melden.

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Christina Oberleiter | NR-Reporterin für Tirol  

Lebendiger Lebensraum - Im Naturpark Tiroler Lech zur Auwald-Safari

Während der „Aktionstage Nachhaltigkeit“ hatte sich eine kleine Gruppe in bunter Outdoor-Kleidung am Rande der Gewerbezone Pflach getroffen. Der Naturpark Tiroler Lech lockte große und kleine Besucher mit einer Einladung zur Auwald-Safari hier her, um mit dem Naturführer Walter Stoll den angrenzenden Auwald zu erkunden.

Platz für Wildnis

Der dynamische Lech war der Bevölkerung bis zur Gründung des Naturparks vor allem als reißender und gefährlicher Strom ein Begriff gewesen. Inzwischen sind die massiven Schutzbauten reduziert worden und der Fluss hat sich wieder ein Stück seiner Wildnis zurückholen können. Die Flussarme haben Platz bekommen, idyllische schilfbewachsene Feuchtgebiete sind entstanden, zottige Moore, eine Aulandschaft und weiter Schotterbänke. Die natürliche Regulierung und Renaturierungsmaßnahmen der letzten 20 Jahre scheinen zu fruchten und Tiere, Pflanzen und Menschen kehrten zurück.

Den Fokus auf die kleinen Lebewesen

In Mitten dieser abwechslungsreichen Landschaften gab es für die Gruppe allerhand zu beobachten. Friedlich badende Entenpärchen, Schaumzikaden und sogar eine Blauflügelige Prachtlibelle kreuzte den Weg. Überwiegend schlängelte sich der gemütliche Wanderpfad durch den kühlen verwachsenen Auwald, dann am Fluss entlang bis zum Ausgangspunkt am Vogelbeobachtungstum zurück. Immer wieder gab es freudig strahlende Augen, wenn jemand einen schönen Fund in der Natur gemacht hatte oder ein tolles Motiv vor die Linse bekam. Man lauschte in den Auwald: ein Kuckuck, Rascheln, Vogelstimmen. Herr Stoll wusste von allerlei Kuriositäten und Besonderheiten der Natur zu erzählen. Er sensibilisierte die Gruppe aber auch mit einigen Verhaltenstipps und zeigte Spannungsfelder auf.

Naturmagnet und Naturschutz

Es wurde deutlich, dass es für den Naturpark nicht immer einfach ist, die Balance im und um den Naturpark zu halten. Denn zunehmend wird der Schutzraum auch als Erholungsraum genutzt, was die sensiblen Pflanzen und Tiere zerstört oder verschreckt. Die Auwald-Safari bot einen passenden Rahmen den Lebensraum behutsam zu erkunden und seine Naturschätze zu bestaunen.

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Christina Oberleiter | NR-Reporterin für Tirol  

Vom „Popkornfresser“ zum Jurymitglied - Analytisches Hinschauen und Bewerten als Filmpreis-Jurymitglied

Schon zum zehnten Mal stiftete die entwicklungspolitisch aktive NGO „Südwind“ einen Filmpreis im Wert von 1.000 Euro an eine/n RegisseurIn aus dem globalen Süden. Dazu wurden für die Jury des Internationalen Filmfestival Innsbruck filminteressierte Jugendliche gesucht. Während der „Aktionstage Nachhaltigkeit“ haben sich 13 Jugendliche in der Nord-Süd-Bibliothek in Innsbruck getroffen und sich auf diese Aufgabe vorbereitet.

Kino als Kunstform

Der interaktive Vorbereitungsworkshop wurde von den Jugendlichen gerne angenommen. Dabei bestand nicht nur die Möglichkeit Filmvorlieben und Empfehlungen auszutauschen, sondern vor allem Know-How aufzubauen und Kriterien für gute Filme zu diskutieren. Dabei legte der filmbegeisterte  Workshopleiter Jens Nicklas Wert darauf, dass das klassische Popcornkino nicht im Wettbewerb zu alternativen Filmangeboten verstanden wird. Vielmehr sollten die unterschiedlichen Aufgaben und Qualitäten der Herangehensweise wahrgenommen werden. „Das Kino hat lange kämpfen müssen, um als Kunstform anerkannt zu werden“, erklärte der Referent.

Gute Leistung wird belohnt

Die Aktivierung junger Leute und die Begeisterung für Filme aus dem globalen Süden sind dem Referenten und dem engagierten Team von Südwind jedenfalls gelungen. Denn auch zum zweiten Treffen waren fast alle TeilnehmerInnen wiedergekommen. Die Leidenschaft für das Medium war übergeschwappt! Bei dieser Jurysitzung standen die SchülerInnen und Lehrlinge nun vor der spannenden Aufgabe, den diesjährigen Gewinner des Filmpreises zu bestimmen. Alle analysierten und diskutierten eifrig mit, bis schließlich ein eindeutiger Gewinner feststand: „WALLAY“ von Berni Goldblat. Eine filmische Leistung, die sich gängigen Afrika-Klischees entzieht.

 

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CO | NR-Reporterin für Tirol  

Mini-Interview mit Valentin Rottensteiner von Südwind Tirol

 
©Caroline Sommeregger
©Caroline Sommeregger

Menschen.Machen.Morgen

Valentin Rottensteiner ist Praktikant im Rahmen seines freiwilligen Umweltjahres bei Südwind Tirol.

Besuchen Sie mich bei der Vergabe des Südwind Filmpreises (2. Juni) im Rahmen des 27. Internationalen Filmfestival Innsbruck (IFFI)!

 

 

 

 

 

 

Mit dem Filmworkshop für die IFFI Jugendjury wollen wir die diesjährigen TeilnehmerInnen auf ihre Rolle als JurorInnen vorbereiten, besonders im Hinblick darauf wie man sich kritisch mit dem Medium Film auseinandersetzt. Mit der IFFI Jugendjury an sich möchten wir Jugendlichen die Möglichkeit bieten sich mit Filmen aus dem globalen Süden auseinanderzusetzen und sich somit mit Themen und Bildern zu beschäftigen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten. Mit dem Südwind Filmpreis, der von der IFFI-Jugendjury vergeben wird, wollen wir zudem unsere Wertschätzung an FilmemacherInnen aus dem globalen Süden ausdrücken.

 

>> Was beschäftigt Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei Südwind Tirol?
Südwind als entwicklungspolitische NGO thematisiert in Österreich globale Zusammenhänge und deren Auswirkungen. In Rahmen dessen beschäftigt mich vor allem wie man diese Themen und deren Inhalte aufbereitet und auf eine Zielgruppe zugeschnitten kommuniziert, um Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Im Rahmen meines freiwilligen Umweltjahres bei Südwind Tirol bekomme ich die Möglichkeit mich, unter anderem aufgrund meiner Mitarbeit bei der Koordination der IFFI- Jugendjury, damit zu beschäftigen.

>> Was ist die gößte Herausforderung bei Ihrer Tätigkeit?
Meine Tätigkeit ist nie linear, sie steht in ständigen Wandel, da immer neue Aufgaben dazukommen, auf die man meistens anders reagieren muss wie davor. Das kann spannend, aber auch sehr ermüdend sein.

>> Welchen Tipp geben Sie anderen mit auf dem Weg, die sich auch engagieren möchten?
Es gibt immer einen Weg sich auf die ein oder andere Art und Weise zu engagieren. Man muss nur nach den verschiedenen Möglichkeiten suchen, die sich einem bieten, wenn man diesen Weg beschreiten will.

>> Was hat Sie zuletzt beeindruckt? (Vielleicht sogar eine Filmszene?)
Wie sehr sich Kinder und Jugendlich für die Themen globale Gerechtigkeit und fairer Handel interessieren und sich auch dafür einsetzen wollen. Gerade bei Workshop spornt mich das immer wieder aufs Neue an.

 

Mini-Interview mit Maria Legner vom Klimabündnis Tirol

©Klimabündnis Tirol
©Klimabündnis Tirol

Menschen.Machen.Morgen

DI Maria Legner ist Projektleiterinvon Links4Soils im Klimabündnis Tirol.

Bei den Aktionstagen Nachhaltigkeit ist das Klimabündnis Tirol mit der "Exkursion: Der Zukunft den Boden bereiten" vertreten.

Mit der Exkursion nach Fließ wollen wir vom Klimabündnis Tirol Lösungen aufzeigen und uns vor Ort anschauen, was eine Gemeinde im Sinne eines nachhaltigen Bodenmanagements tun kann und wie.

 

 

>> Mit was beschäftigen Sie sich im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit?
Mein Aufgabe ist es, den nachhaltigen Umgang mit Boden in Tiroler Gemeinden und Regionen zu verstärken! Dabei ist es wichtig, Spielräume deutlich zu machen, die Gemeinden in dem Bereich haben und mögliche Maßnahmen positiv und konkret zu vermitteln.
1. Gemeinsam mit der Gemeinde finden wir heraus, was nachhaltiges Bodenmanagement sein kann, was dazu in der Gemeinde bereits gemacht wird und wurde und welche Anliegen bzw. Schwerpunktthemen es in der Gemeinde gibt.
2. Daraus abgeleitet werden Aktionen und Maßnahmen umgesetzt, die für die Gemeinde wichtig sind.
3. Die Gemeinde beschließt im Gemeinderat den Beitritt zum Bodenbündnis, einem europäischen Netzwerk von Gemeinden und Regionen, die sich zu einem nachhaltigen Umgang mit Boden bekennen. In einem Aktionsplan werden die zukünftigen Handlungsschritte festgelegt.

>> Was ist dabei Ihr größter Motivator?
Boden ist ein Herzensthema von mir. Ich beschäftige mich schon lange mit Fragen der Ernährungssouveränität, Klimawandel und Siedlungsentwicklung. Meine Arbeit beim Klimabündnis Tirol umfasst all das. Es ist spannend, den lebenden Boden in all seinen Facetten zu kommunizieren und Ideen mit den Gemeinden zu entwickeln, wie ein nachhaltiges Bodenmanagement ausschauen kann. Es ist sehr viel Wissen in den Gemeinden vorhanden - über landwirtschaftliche Böden, wie sie bewirtschaftet werden und wem sie gehören, über ehemalige Landnutzungen, über Dorfgeschichte und -geschichten allgemein.

>> Wie motivieren Sie Menschen, die für nachhaltige Raumentwicklung schwer zu erreichen sind?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Problemlage der zunehmenden Versiegelung durchaus bekannt ist und die Motivation zu handeln, groß ist.
Unsere Hauptzielgruppe sind GemeinderätInnen und BürgermeisterInnen, also jene, die auch tatsächlich die Macht in Gemeinden haben, etwas zu verändern.
Klarerweise fühlen sich ohnehin nur jene von unseren Angeboten und Veranstaltungen angesprochen, die auch grundsätzlich am Thema interessiert sind.

>> Was glauben Sie wird die größte Herausforderung für Gemeinden sein?
Eine Schwierigkeit bei demokratischen Entscheidungsprozessen ist immer die Entscheidungsabwägung.
Besonders im Bereich Raumplanung und Siedlungsentwicklung ist diese sehr wichtig, weil die Entscheidungen sehr lange Bestand haben und mit hohen Kosten verbunden sind - für den Häuserbau aber auch für die Infrastrukturerschließung und -erhaltung. Daher braucht es einerseits eine fundierte Bestandsaufnahme und andererseits einen langfristigen Blick, der in der Politik oft nicht gegeben ist: Wie wollen wir in der Gemeinde leben und wohnen? Was brauchen wir für die langfristige Entwicklung der Gemeinde?

 

 

Mini-Interview mit Michaela Brötz vom Repair Cafe Tirol

©Michaela Brötz
©Michaela Brötz

Menschen.Machen.Morgen

Mag. Michaela Brötz ist Projektleiterin im Repair Cafe Tirol.

"Besuchen Sie uns im Repair Cafe - Uderns!"

Bei den Aktionstagen ist das Repair Cafe Tirol mit der 10.000sten Reparatur vertreten! Mit dem Repair Cafe wollen wir vom Caritaszentrum Uderns ein würdiges Jubiläum begehen. In 4 Jahren konnten wir 10.000 Reparaturen annehmen, viele davon erfolgreich.

 

>> Welcher Tätigkeit gehen Sie in Ihrem Berufsalltag nach?
Meine Aufgabe ist die Projektkoordination.

>> Warum machen Sie bei den Aktionstagen Nachhaltigkeit mit?
Es ist eine schöne vernetzende Aktion.

>> Welches nachhaltige Verhalten kann Ihrer Meinung nach jeder
leicht im Alltag umsetzen?
In punkto Reparatur - seinen Dingen im Repair Cafe eine zweite Chance
geben.

>> Was ist aus Ihrer Sicht der größte Irrtum unserer Zeit?
Geht es der Wirtschaft gut, geht es den Menschen gut. Gerade beim
Produktdesign stimmt das schon länger nicht mehr, da wird gerne an
der Haltbarkeit rumexperimentiert. Die geplante Obsoleszenz geht
eindeutig zu Lasten des Kunden.

 

 

Mini-Interview mit Gabriele Baumann-Hecher, Projektleiterin im Umweltverein Tirol

©Martin Baumann
©Martin Baumann

Menschen.Machen.Morgen

Gabriele Baumann-Hecher ist Projektleiterin des Umweltbildungsprogramms im Umweltverein Tirol.

Bei den Aktionstagen ist der Umweltverein Tirol mit dem "Umweltbildungsprogramm" vertreten!

"Fragen Sie als Schule bei uns für einen Workshop  (Umweltprojekttag) oder um unser Umweltbildungsprogramm an:  info@umwelt-tirol.at."

 

 

>> Wie würden Sie Ihre Wissens- und Sensibilisierungsarbeit in einem  Satz beschreiben?
Ich biete eine Kompetenzvermittlung für vielen  Bereichen des Lebens  an, dazu zählt z.B. Empathie wecken, helfen Zusammenhänge zu erkennen,  Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, ein komplexes Thema zu erarbeiten  oder Umweltschutz mit dem eigenen Handeln, den eigenen Wünschen und  dem eigenen Konsum in Verbindung zu bringen.

>> Was war der Auslöser für Ihr Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit?
Die Geburt meiner Tochter im Jahr 1987. Ich habe Schritt für Schritt  ein Bewusstsein für die Umwelt entwickelt.

>> Welche Weisheiten gebe Sie Ihren Kindern für ihr Leben mit auf den Weg?
Macht die Augen auf, um zu sehen, wie schön die Welt wirklich ist. Wenn die
Menschen das wieder sehen können, werden sie mit ihr sicherlich achtsamer
umgehen.

>> Welche Person hat Sie inspiriert bzw. ist Ihnen ein Vorbild?
Hier kann ich eigentlich niemanden nennen, vieles war Selbsterfahrung.

 

Der Umweltverein Tirol bietet erlebnis- und praxisorientierte  Unterrichtseinheiten für verschiedenste Einrichtungen.