Bike Kitchen

Letztes Mal habe ich über das Freizeit- und Kulturzentrum MARK sowie über die beiden Veranstaltung  Volxküche und Kleidertausch berichtet. Hier lasse ich nun meine Eindrücke der 3. Initiative, die zeitgleich in dieser Einrichtung stattfand, Revue passieren. Es ist erstaunlich, was hier, wo der Schwerpunkt auf Offenheit, Toleranz und Motivation zu sinnvoller Freizeitgestaltung liegt, so alles möglich ist. Und das ist ja nur ein kleiner Ausschnitt der vielen sozialen, kulturellen und nachhaltigen Aktivitäten, die dort stattfinden.

In diesem Raum werden Werkzeug und Ersatzteile für die „Bike kitchen“ aufbewahrt

Mein Fahrrad ist defekt, ich kenn mich nicht aus und eine Werkstatt ist mir zu teuer

Wer sich das denkt oder auch nur einfach lernen möchte, selbst mit kleineren oder größeren Reparaturen zurechtzukommen, ist bei der „Bike kitchen“ genau richtig. Egal ob es sich um einen Patchen handelt, eine rostige Kette, einen sogenannter Achter oder sonst ein Problem, unter der fachkundigen Begleitung von Chilli alias David Schiller wird (fast) jedes Fahrrad wieder in Schwung gebracht. Dieser Mann hat die „Bike kitchen“ initiiert und ist seit ca. 3 Jahren jeden Donnerstag an Ort und Stelle, um lernwillige beim Reparieren ihrer Drahtesel zu unterstützen. Eigentlich ist Chilli Naturwissenschaftler, das Rumbasteln an Fahrrädern ist sein Hobby, aber das macht er profimäßig.

Ca. 5-6 Reparaturen fallen pro Termin an, Werkzeug und Ersatzteile finanzieren sich durch Spenden.

Es geht hauptsächlich um Selbstermächtigung, d.h. niemand kann sein/ihr Rad einfach dort abstellen und dann später wieder repariert abholen. Jede/r muss auch selbst Hand anlegen. Und natürlich ist wieder der Nachhaltigkeitsgedanke dabei, Ressourcen zu schonen und möglichst vieles wiederzuverwerten. So sind auch die meisten Ersatzteile selbst hergestellt.

Chilli überprüft, ob der „Klient“ alles richtig gemacht hat

Heute gibt es einen besonders kniffeligen Fall, beim Zentrieren eines Laufrads (ugs. Behebung eines Achters). Chilli hat dazu eine Hilfe erfunden, die diese zeitintensive Arbeit erleichtert.

Ein neues System zur Erleichterung der Zentrierung des Laufrades – also ich versteh´s nicht, aber Experten werden vielleicht etwas mit diesem Bild anfangen können.

Dieses Jahr hab ich mein jährliches Service noch machen lassen, aber mit Unterstützung in der „Bike kitchen“ werde ich 2018 einmal selbst Hand anlegen, das nimmt sich ganz fest vor.

Fotocredit: Land Salzburg

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporterin Aglavaine Lakner

ICE RIDE – Du und dein Rad für die Arktis

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporter in Bernadette im Jahr 2014:

Tausende Menschen in über 150 Städten weltweit radelten, rollten und skateten am 4. Oktober 2014, um sich gemeinsam für den Schutz der Arktis stark zu machen. Auch in Wien nahmen mehr als 600 Männer, Frauen und Kinder an der Aktion teil.

Die Arktis reguliert das globale Klima und beherbergt zudem eines der letzten intakten Ökosysteme der Welt. Bedroht wird diese empfindliche Region vor allem durch die Nutzung fossiler Brennstoffe, die zur Klimaerwärmung und dadurch zum Schmelzen der arktischen Eismassen führt. Ein weiteres großes Problem stellt das Bohren nach Erdöl dar. Warum, das erklärte uns Mag. Lukas Meus von Greenpeace: „Es gibt keine sicheren Methoden, um bei einem Unfall Öl aus eisbedeckten Gewässern zu entfernen. Alleine auf dem russischen Festland passieren jedes Jahr um die 10.000 Ölunfälle! 35 Millionen Barrel Öl werden jedes Jahr in die Natur ausgeschüttet. Und das meist ohne dass die Weltbevölkerung davon erfährt.“

Die Aktion „ICE RIDE – Du und dein Rad für die Arktis“ will auf diese Gefahren aufmerksam machen und Menschen mobilisieren, sich für die Errichtung eines Schutzgebietes in der Arktis einzusetzen. Über 6 Millionen Unterschriften konnten für die Petition „Save the Arctic“ bereits gesammelt werden: www.savethearctic.org.