Mini-Interview mit Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace Austria

 

Nunu Kaller_Konsumentensprecherin Greenpeace Austria_ copyright Greenpeace-Mitja Kobal_web

>> Wie sieht für Sie die ideale Zukunft in 100 Jahren aus?

Schwierige Frage. Ich hoffe, dass wir es bis dahin geschafft haben werden, unsere Ressourcennutzung so weit einzudämmen, dass es sich auch noch weitere 1000 Jahre ausgeht. Und dass wir den Einsatz von Chemikalien, Pestiziden und sonstigem Gift so weit eingedämmt haben, dass unsere Natur es ertragen kann, ohne weiter Schaden zu nehmen. 

>> Was motiviert Sie persönlich für eine Nachhaltige Entwicklung einzutreten?

Ich bin ein großer Gerechtigkeitsmensch und hasse es zu sehen, wenn Menschen ungerecht behandelt werden und wir unserer Umwelt Schaden zufügen, der irreparabel ist. Das geschieht oft aus purem Egoismus und Erwartungen an den eigenen Lebensstil. Dass das auf Kosten anderer passiert, widerstrebt mir.

>> Aktionstage Nachhaltigkeit steht für mich für …

Ein wichtiges Puzzlestück innerhalb der großen Aufgabe, für mehr Bewusstsein für unsere Umwelt und unsere Zukunft in breiten Bevölkerungsschichten zu sorgen.

 Greenpeace Austria ist Partner der Aktionstage Nachhaltigkeit.

 

Mini-Interview mit Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace Austria

 

Nunu Kaller_Konsumentensprecherin Greenpeace Austria_ copyright Greenpeace-Mitja Kobal_web

>> Wie sieht für Sie die ideale Zukunft in 100 Jahren aus?

Schwierige Frage. Ich hoffe, dass wir es bis dahin geschafft haben werden, unsere Ressourcennutzung so weit einzudämmen, dass es sich auch noch weitere 1000 Jahre ausgeht. Und dass wir den Einsatz von Chemikalien, Pestiziden und sonstigem Gift so weit eingedämmt haben, dass unsere Natur es ertragen kann, ohne weiter Schaden zu nehmen. 

>> Was motiviert Sie persönlich für eine Nachhaltige Entwicklung einzutreten?

Ich bin ein großer Gerechtigkeitsmensch und hasse es zu sehen, wenn Menschen ungerecht behandelt werden und wir unserer Umwelt Schaden zufügen, der irreparabel ist. Das geschieht oft aus purem Egoismus und Erwartungen an den eigenen Lebensstil. Dass das auf Kosten anderer passiert, widerstrebt mir.

>> Aktionstage Nachhaltigkeit steht für mich für …

Ein wichtiges Puzzlestück innerhalb der großen Aufgabe, für mehr Bewusstsein für unsere Umwelt und unsere Zukunft in breiten Bevölkerungsschichten zu sorgen.

 Greenpeace Austria ist Partner der Aktionstage Nachhaltigkeit.

 

Markt der Erde – Slow Food Earth Market Parndorf

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Nina im Jahr 2013:    

Ein Bauernmarkt der besonderen Art: der „Markt der Erde in Parndorf“ im Burgenland ist der bislang einzige und erste sogenannte „Earth Market“ im deutschsprachigen Raum. Dies ist eiAktionstage 2013_102_Markt der Erde - Slow Food Earth Market Parndorfn von Slow Food vergebenes Prädikat, welches sich durch strenge Qualitätskriterien auszeichnet. So müssen die Lebensmittel, die auf dem Markt verkauft werden im Umkreis von maximal 40 km angebaut oder hergestellt worden sein. Die regionalen Produkte sind von höchster Qualität und dürfen nicht aus großen, industriellen Betrieben stammen.

Wieso dies ausgerechnet im Burgenland möglich ist?

Die einst wirtschaftlich benachteiligte Region im Osten Österreichs, die noch lange zu Ungarn gehörte, konnte bis heute die kleinbäuerlich strukturierte Landwirtschaft bewahren, die damals den Familien zur Selbstversorgung diente. Heutzutage ist diese Vielfalt an landwirtschaftlichen Betrieben von Vorteil, denn nur so ist es möglich eine komplette Produktpalette bäuerlicher Erzeugnisse aus der Region zusammenzustellen. Und so gibt es auf dem regelmäßig in Parndorf stattfindenden „Markt der Erde“ von Äpfeln und Apfelprodukten, über Honig, Backwaren, Obst und Gemüse, Fleisch und Käse bis zu Fisch & Wolle alles, was zu einem Markt gehört.

Aktionstage 2013_102_Martk der Erde - Slow Food Earth Market Parndorf_1 „Gut, sauber und fair“ sind hierbei die Richtlinien für die Lebensmittel und auch die Schnittstelle zur Nachhaltigkeit.Denn die Produkte sind "gut" , d.h. von höchster Qualität, das „sauber“ steht für eine ökologisch verträgliche Produktion, wobei hiermit nicht unbedingt „bio“ gemeint sein muss. Und „fair“ bedeutet, dass die Produzenten mit einem fairen Preis entlohnt werden sollen.

So ist es derInitiatorin des „Markt der Erde“, Monika Liehl ein besonderes Anliegen, dass die Landwirte der Region durch den Markt eine gute Möglichkeit  haben ihre Produkte zu vermarkten. Durch die Direktvermarktung  ohne Zwischenhändler ist es auch möglich die Lebensmittel zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu verkaufen.

Auch die Besucher des „Marktes der Erde“ –oftmals Stammkunden- schätzen die Nähe zu den Produzenten, die hier im wahrsten Sinne des Wortes hinter ihren Produkten stehen und sehen den Markt mittlerweile mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Es wird dort getrunken und gegessen, geplaudert, Ziegen gestreichelt, kurzum die schöne Atmosphäre genossen.

 

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1255&Jahr=37

"früher..." - Filmvorführung im DAS Kino

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Anita im Jahr 2013:  

Das DAS KINO in Salzburg ist selten so ausgelastet wie es am Dienstag Abend war, als die Filmvorführung „Früher...“ stattfand. Der von Gunther Naynar und Thomas Mayer produzierte Film zog Jung und Alt aus Nah und Fern an um einen Einblick in das bäuerliche Leben im Lungau zu bekommen.

Landschaftsaufnahmen wechseln sich im Film ab mit Zeitzeugeninterviews und der Dokumentation der Arbeitsweise sowie der Arbeitsgeräte von früher und heute. Es ist dem Regisseur wichtig, den Kontrast zwischen den vermeintlich unterschiedlichen Welten früher und heute zur Geltung zu bringen. Dies wird im Film sehr deutlich, als einer der Hauptinterviewpartner, ein alter Herr, zu einer Traktorausstellung geht und staunend vor einem modernen Steyer Traktor steht. Der Blick, mit welchem er das riesengroße Fahrzeug betrachtet, lässt vermuten, dass es ihm nicht ganz geheuer ist, was er auch mit den Worten „dafüa braucht ma jo a Studium“ verdeutlicht.

Vielfach kann man aus den Interviews mit älteren Menschen heraushören, dass zwar die Arbeit auf dem Hof früher anstrengend war, das heutige, von Kunsumzwang und Schnelllebigkeit ausgezeichnete Leben aber „auch nicht viel besser“ sei. Früher sei mehr Wert auf Musik, Zusammensein, Genügsamkeit, gutes (und selbstgemachtes) Essen sowie Häuslichkeit gelegt worden als heute. Obwohl die Vorteile des modernen Lebens von den InterviewpartnerInnen auch genossen werden, ist die Angst herauszuhören, dass ein Stück an Kulturgut verloren geht.

Der Film wird musikalisch von den Querschlägern, einer Kultband aus dem Lungau, umrahmt. Der lungauer Dialekt findet sich nicht nur in den Liedtexten wieder, sonders spielt während des ganzen Filmes eine maßgebliche Rolle. Nicht zuletzt deshalb, weil man als Nicht-Lungauer auch bei genauem Hinhören nur einen Teil der Wörter versteht ;-). Ein Zuschauer äußerte sogar den Wunsch nach Untertiteln. Der Regisseur bezeichnet die Sprache als tragendes Element, bei dem ein Stück an Kultur vermittelt wird und ist unschlüssig, ob man den Dialekt überhaupt sinngemäß übersetzen kann.

Bei der anschließenden Diskussion wurde der Film in höchsten Tönen gelobt. Es gab mehrfach der Wunsch, den Film einer breiteren Zuschauerschaft zugänglich zu machen. Ideen aus dem Publikum waren, den Film auch in anderen Kinos, in Schulen, Museen und nicht zuletzt auch im Fernsehen zu zeigen.

Ich denke, dass der Dokumentarfilm, wenn er gut eingesetzt wird, einen großen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten kann. Durch die Darstellung des teilweise sehr schwierigen und körperlich anstrengenden Lebens früher kann vielleicht mehr Wertschätzung für das Leben heute erreicht werden.

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1379&Jahr=37