NH-Reporterin Aglavaine Lakner beim Youth-Energy-Slam am 25. Mai 2018

Das spezielle Thema des Abends

Stell dir vor, es ist das Jahr 2050 und das Erdöl ist uns ausgegangen. Das Thema des Abends war „eine Welt ohne Erdöl“. Die Fragen im Vorfeld lauteten: Wie denkt die Jugend über den Klimawandel? Steht der Gedanke des Verzichten Müssens im Vordergrund oder gibt es noch andere Perspektiven?

Ines Strohmaier auf ihrer Zeitreise ins Jahr 2070, wo sie in Reimen ihrem Enkel vom Erdölzeitalter erzählt

 

Die Veranstalter*innen

Der YouthEnergySlam ist ein Format des Klima- und Energiefonds und findet im Rahmen des Risikodialogs in Kooperation mit JUMP heuer zum 2. Mal statt. Da die Veranstaltung heuer in Salzburg – Tribüne Lehen – stattfand, war als lokale Partnerin Südwind Salzburg mit an Bord. Eine kurze Vorstellung der Veranstalter*innen: Der Klima- und Energiefond wurde 2007 durch die österreichische Bundesregierung ins Leben gerufen, um neue, innovative Wege für den Klimaschutz und eine nachhaltige Energiewende zu entwickeln und zu fördern.

Der Risikodialog ist eine Plattform für Vernetzung und Austausch zwischen Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Es sollen Grenzen geöffnet und Brücken gebaut werden. 2007 auf Initiative von Umweltbundesamt und Radio Ö1 ins Leben gerufen, beschäftigt man sich mit Zukunftsfragen wie Klimawandel, Nanotechnologie und Energie, Bioökonomie bis hin zu Jugendpartizipation und Digitalisierung.

Die Jugendumweltplattform JUMP wiederum hat sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen zu motivieren, sich für eine zukunftsfähige und umweltbewusste Gesellschaft einzusetzen.

Südwind schließlich setzt sich als entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation seit über 35 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein.

 

Was ist ein Poetry-Slam?

Es handelt sich um einen Dichterwettstreit, den es in dieser Form seit den 1980er Jahren gibt, und der jungen Menschen ein Podium bieten soll. Dabei gibt es ein paar Regeln:

Das Voting

 

Die Teilnehmer*innen und ihre Texte

An der Veranstaltung nahmen 10 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 26 Jahren aus ganz Österreich von Wien bis Vorarlberg teil.

In der Darbietungsform spannte sich der Bogen von Gedichten in Versen oder Prosa über einen Song, einem Anruf aus der Zukunft, Zeitreisen ins Jahr 2050+, eine Meditation zum Thema Energie bis hin zur scheinbar langweiligen Geschichte über 2 begeisterte Bergsteiger, die rechtzeitig umdrehen, weil sich ein Wetterumschwung ankündigt.

Die Entscheidung war sehr knapp und eigentlich gab es nur Gewinner*innen, da die Wertungen durch die Bank zwischen 7 und 9 Punkten lagen. Letztendlich können aber leider nur 7 Slamer*innen beim Finale am 12. Oktober in Linz teilnehmen. Dieses findet im Rahmen der Messe WairFair +mehr in der Tabakfabrik, Peter-Behrens-Platz 11 statt.

Dort könnt ihr euch selbst ein Bild der Qualität der Beiträge von Hannah, Peter, Tanja, Ines, Laura, Akitas und dem Duo David und Julian machen. Wer da keine Zeit hat, kann auch auf YouTube unter „Youth Energy Slam 2018“ die Vorentscheidung Revue passieren lassen.

Gruppenbild der TeilnehmerInnen mit Moderator Ivica

 

Beeindruckt von den Gedanken und Performances der jungen Poetinnen ist eure

NH-Reporterin Aglavaine Lakner  

Fotos: © Land Salzburg

Stadtrundfahrten in Graz mit dem Elektrobus

„Alles einsteigen“, heißt es zu jeder vollen Stunde zwischen 10:00 und 16:00 am Fuße des Grazer Schlossbergs. Dann startet nämlich die Sightseeing-Tour mit dem Elektrobus der Grazer Stadtrundfahrten. So kommt man ganz bequem durch die Kulturhauptstadt Graz, ohne dabei nass zu werden oder viel laufen zu müssen. Und das Beste daran: Das Ganze vollkommen staub- und lärmfrei, denn die Rundfahrt wird mit einem Elektrobus durchgeführt! Graz, die Studentenstadt an der Mur hat viel zu bieten: Der historische Stadtkern ist UNESCO Weltkulturerbe und 2003 war sie Kulturhauptstadt Europas. Im Rahmen dessen wurde auch das Kunsthaus Graz errichtet, das wegen seiner futuristischen Bauweise auch „Friendly Alien“ genannt wird. Aber auch die Grazer Burg, der Freiheitsplatz und der Dom dürfen auf einer Stadtrundfahrt durch Graz natürlich nicht fehlen.

Die Tour

Von April bis November startet die 40-minütige Fahrt täglich am Kaiser Franz Josef Kai Nr. 12, direkt am Fuße des Schlossbergs. Danach geht’s Richtung Murinsel und dann einmal um den Schlossberg herum zum Freiheitsplatz, wo man auch zusteigen kann. Dem Burgring entlang und vorbei am Dom kommt man bereits zum nächsten Highlight in Graz: Die Oper am Kaiser-Josef-Platz, wo täglich ein Markt mit frischen steirischen Produkten stattfindet. Nicht umsonst nennt man Graz nicht nur Kulturhauptstadt, sondern seit 2008 auch GenussHauptstadt. Mit regionalen Produkten wie dem steirischen Wurzelfleisch, feinstem Kernöl oder frischem Kren ist nicht nur für die Augen, sondern auch für den Gaumen sicher was dabei. Wo man diese Köstlichkeiten am besten probieren kann, verrät uns der nette Chauffeur bei einem seiner wertvollen Tipps. Nach 5,2 Kilometern ist dann auch schon wieder der Ausgangspunkt erreicht und die Gäste an so einigen Ideen und Eindrücken reicher. Begleitet wird die Tour von einem Audioguide, der alles Wichtige über die Sehenswürdigkeiten erklärt. Tickets für die Fahrt können um einen Preis von 8,50€ für Erwachsene und 4,00€ für Kinder direkt beim Fahrer vor Fahrtantritt erworben werden.

Ganz schön leise, ganz schön Elektro

Bei dem bunt bemalten Fahrzeug, mit dem die Gäste durch die schöner Grazer Innenstadt kutschiert werden, handelt es sich um einen Elektrobus. Durch die geringen Emissionen ist dieser wesentlich umweltfreundlicher als ein mit Kraftstoff betriebener Bus. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeitstage erfahren die Gäste so nicht nur alles Wichtige über die steirische Hauptstadt, sondern auch wie es sich denn anfühlt, in einem Elektrobus zu fahren. Und wie fühlt es sich nun an? Wie als würde man lautlos durch die Straßen schweben. Wie der Chauffeur erklärt, merkt man das vor allem daran, dass die Kinder meistens nach 10 Minuten einschlafen. Langweilig wird es allerdings sicher nicht. Und wo sie in Graz eine Buschenschenke mitten in der Stadt finden und noch einiges mehr, das erfahren Sie nur auf der Grazer Stadtrundfahrt!

Ein Bericht von Nachhaltigkeitsreporterin Julia Reichel

Fotocredit: © Land Steiermark

 

Klimaquiz @ Linz

Der Klimawandel und seine verheerenden Folgen gelten längstens als wissenschaftlich belegtes Phänomen. Welche Daten und Fakten dazu jedoch relevant und wichtig sind und welche Auswirkung Handlungen jedes Einzelnen haben, versuchte Norbert Rainer den Teilnehmer/innen des Klimaquiz näher zu bringen. Am 5. Juni fand deshalb das Klimaquiz im Kepler Salon im Stadtzentrum von Linz statt.

Norbert Rainer und Elfie Schulz beim Klimaquiz.

Norbert Rainer gilt, dank seiner Erfahrung, im Bereich Klimaschutz als Experte auf diesem Gebiet. Er studierte Diplomgeographie, arbeitete an verschiedenen Projekten im Zuge der Klimarettungsinitiative und bringt jahrelange Berufserfahrung beim Klimabündnis OÖ mit. Seit 2014 ist er stellvertretender Geschäftsführer des Klimabündnisses Österreich.

Das Klimaquiz war so aufgebaut, dass Norbert Rainer zum Teil wichtige Daten und Fakten präsentierte und immer wieder die Teilnehmer/innen für Fragen und Schätzungen miteinbezog.

Am Bildschirm ist die CO2 Konzentration der letzten Jahrtausende zu sehen.

Zuerst wurden Grundlagen der Atmosphäre und des CO2 Gehalts präsentiert. Bei der Betrachtung des zeitlichen Verlaufs der CO2 Konzentration wird ersichtlich, dass die Atmosphäre zurzeit die höchste CO2 Konzentration seit mehreren hunderttausenden Jahren aufweist. Vor allem der Anstieg der letzten hundert Jahre zeigt den Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Rohstoffe.

Um die Problematik der sogenannten Klimakiller besser zu verstehen, ging Norbert Rainer zuerst kurz auf die Grundlagen der Atmosphärenzusammensetzung ein. Als Klimakiller bezeichnete er jene Gase, welche ein besonders hohes Treibhausgaspotential besitzen und somit einen starken Einfluss auf die Erwärmung der Atmosphäre haben.

Schockierende Bilder des Gletscherrückgangs in Österreich zeigten die bereits sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie unterschiedlich der Ausstoß von Emissionen weltweit ist, wurde der Vergleich eines in Indien und in Österreich lebenden Menschen aufgestellt. Wobei die ungerechte Verteilung deutlich erkennbar wird.

Teilnehmer/innen diskutierten aktiv mit.

Elfie Schulz vom Kepler Salon und Norbert Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich.

Schätzspiele, wie beispielsweise zum Energieverbrauch im Alltag, zeigten in welchen Bereichen wir besonders viel benötigen. Als besonders energieaufwendig stellte sich das Erwärmen von Wasser heraus. Die Teilnehmer/innen waren sehr erstaunt über die neuen Kenntnisse, welche sie gewonnen hatten und nahmen deshalb an der angeregten Diskussion teil.

Norbert Rainer versuchte aber nicht nur die Teilnehmer/innen mit diesen Zahlen zu schockieren, sondern auch aufzuzeigen, wie jede/r Einzelne Einfluss darauf haben kann. Als besonders effektive Stellschrauben gelten die Reduktion des Fleischkonsums und die Vermeidung des Flugverkehrs.

Für kürzere Strecken, die ungefähr 50 % unserer zurückgelegten Strecken ausmachen, hatte Norbert Rainer das Radfahren als sinnvolle Lösung angepriesen. Außerdem stellte er auch noch alternative Formen von Geldanlagen und den Happy Planet Index zur Bewertung wirtschaftlichen Erfolges vor und deckte somit wichtige Elemente der Klimawandeldebatte ab.

Als Gastgeberin des Kepler Salons und Begleiterin am Podium, wurde Norbert Rainer von Elfie Schulz unterstützt. Wie gewöhnlich war im Kepler Salon freier Eintritt und er bot eine angenehme Atmosphäre. Bei der Bar im Nebenraum konnten die Teilnehmer/innen eben Gehörtes diskutieren.

Die Quintessenz dieses Abends war auf jeden Fall, dass es dringend notwendig ist, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu setzen und dass vor allem jeder und jede Einzelne einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann.

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Dorfner.

Fotocredit: © Land Oberösterreich / Oö. Zukunftsakademie.

Performances zur Energiesituation im Jahr 2050: Der YouthEnergySlam West

Auf offener Bühne eigene Überlegungen zu drängenden Gegenwartsproblemen in eine kreative Darbietung verpackt, ohne strikte Vorgaben, an ein interessiertes Publikum zu richten und dabei noch Preise gewinnen. Diese Möglichkeit bietet in diesem Jahr der YouthEnergySlam zum Thema Energie. Es handelt sich um ein Format des seit 2007 bestehenden Klima- und Energiefonds des Bundes und findet im Rahmen des Risikodialogs (einer Initiative von Radio Österreich 1 und dem Umweltbundesamt) in Kooperation mit der Jugend-Umwelt-Plattform JUMP statt. Der Wettbewerb wird zum ersten Mal veranstaltet. Die Vorentscheidungen gingen am 19. Mai in Wien und am 2. Juni in Innsbruck über die Bühne. Bevor beim großen Finale am 27. September in Graz ein Sieger gefunden wird.

Kunstform Slam

Die Kunstform des Slam nahm ihren Ursprung in den 80er Jahren in den USA und verbreitete sich in den 90er Jahren weltweit. In seiner klassischen Variante, dem Poetry-Slam, wird ein selbstgeschriebener Text innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum präsentiert. Einzelne Besucher stimmen dann per Punktezahlvergabe über die Auftritte ab.

So war es auch an diesem verregneten Juniabend im Jugendzentrum Tivoli in Innsbruck. PoetInnen aus Westösterreich haben sich bereit erklärt, ihre textbasierten Ideen zu der Energiesituation der Welt im Jahr 2050 zum Besten zu geben.

Vielfältige Themen auf der Bühne

Gleich zu Beginn wurde den ZuseherInnen mit einem gesungenen Plädoyer für eine Perspektivenänderung von „climate change“ auf „system change“ ordentlich eingeheizt. Es wurde das Gespenst einer illusionären Gesellschaft zu Mitte des Jahrhunderts an die Wand gemalt, aber mit der Hoffnung versehen, dass deren Besinnung ihrer selbst in Bezug auf Fragen der Energie und anderer existenzieller Herausforderungen für die Menschheit, letztlich doch noch eintreten werde. Eine Welt voller autonomer, auf erneuerbare Energiequellen zurückgreifender Haushalte wurde als Prognose ausgegeben. Und auch ein ins Jahr 2050 versetzter Donald Trump mitsamt seinem Scheichkumpanen bekamen in einer der maximal sechs Minuten dauernden Performances ihr Fett weg.

Die PoetInnen der westösterreichischen Vorrundenausgabe des diesjährigen YoutEnergySlam haben auf jeweils besondere und gelungene Weise die Gelegenheit genutzt, mit ihren Ideen und Darstellungen das Publikum zu unterhalten und zum Nachdenken über das komplexe Themenfeld „Energie“ zu bringen. Dafür gebührt jedem Einzelnen ein großes Dankeschön! Der YouthEnergySlam hat definitiv auch im nächsten Jahr eine österreichweite Neuauflage verdient.

Ein Bericht von Nachhaltigkeits-Reporter Franz-Josef.

Umwelttag Ahrental

Volksfeststimmung herrschte auf dem Areal des Recycling Zentrums Ahrental: Groß und Klein bestaunten den Fuhrpark der Innsbrucker Abfallentsorgung oder beteiligten sich aktiv beim Müllionenrad.

Ein ungewohntes Bild auf dem Gelände der mechanischen Abfallsortieranlage, in der die Restabfälle der Bezirke Innsbruck-Land und Schwaz sowie der Stadt Innsbruck weiterbehandelt werden. Vor fünf Jahren ging das ökologische und ökonomische Vorzeigeprojekt von IKB-Innsbrucker Kommunalbetriebe und ATM-Abfallwirtschaft Tirol Mitte in Betrieb. Mittlerweile wurden dort rund 350.000 Tonnen Restabfall behandelt.
 
Vom hochmodernen Standard des Recycling Zentrums Ahrental konnten sich die BesucherInnen beim Umwelttag am 4. Juni 2016 überzeugen. Im neuen Besucherzentrum ging es gemeinsam auf die „Reise des Abfalls“. Spielerisch wird dort der Weg des Abfalls veranschaulicht und Wissenswertes über Abfallvermeidung und -verwertung vermittelt. Selbstverständlich war der heurige Umwelttag ein „Green Event“.

#daswarendieAktionstageNachhaltigkeit2016 #Tirol
 
Fotocredit: Recyclingzentrum Ahrental
 
Was passierte noch in unserem Aktionszeitraum von 25.05-10.06.2016 in ganz Österreich: https://www.nachhaltigesoesterreich.at/archiv-2016/