*Umwelt- und Klimaglücksrad*

Erstmals beteiligen sich heuer auch die Mobilitätszentrale Burgenland und das RMB an den Aktionstagen Nachhaltigkeit. Bei einem Umwelt- und Klimaglücksrad am Domplatz vor dem Büro der Mobilitätszentrale hatten Passanten die Möglichkeit, nach richtiger Beantwortung von Fragen zur Nachhaltigkeit durch Drehen am Glücksrad attraktive Preise zu gewinnen. Zahlreiche SchülerInnen, aber auch Erwachsene nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen unter Beweis zu stellen und erhielten Informationen zu den Aktionstagen.

„Nachhaltigkeit ist die Brücke für eine bessere Zukunft, Engagement für die Umwelt ein Gebot der Stunde. Die Aktionstage sind eine gute Möglichkeit, das Thema insbesondere bei den Jugendlichen in den Mittelpunkt zu rücken“, erklärte Umweltlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf heute, Donnerstag, beim Besuch am Aktionsstand der Mobilitätszentrale am Domplatz in Eisenstadt. Neben dem alljährlich stattfindenden Wettbewerb für Schulen stehen auch Wanderungen, Workshops und vieles mehr auf dem Programm.
 

Verleihung des Burgenländischen Nachhaltigkeitspreises

Der diesjährige Wettbewerb der Burgenländischen Ökolog- und Klimabündnisschulen stand unter dem Motto „Nachhaltigkeit macht Schule – welchen Beitrag leistest DU?“ 

Quelle: BMFLUWDie besten Projekte und Aktionen wurden am 6.10. im Rahmen des Festaktes im Landtagssitzungssaal in Eisenstadt von Umweltlandesrätin Verena Dunst gemeinsam mit dem Amtsführenden Landesschulratspräsidenten Mag. Heinz Josef Zitz, Umweltanwalt Mag. Hermann Frühstück und der Ökolog-Beauftragten Prof. Mag.a Margit Schachinger ausgezeichnet.

Die ausgezeichneten Schulen und ihre Projekte:

- VS Steinberg-Dörfl - für ihr Schulgartenkonzept gemäß dem Schulmotto „Ich und Du sind Wir – Gemeinsam sind wir stark“: Die SchülerInnen haben gemeinsam mit Lehrkräften und Eltern Gartenbeete eingerichtet, gepflegt und geerntet und u.A. ein Klassenzimmer im Freien aus Baumstämmen kreiert        

- VS Wimpassing ad Leitha - für ihr Projekt: „Pedibus – gemeinsam zu Fuß zur Schule“: An mehreren „Haltestellen“ in der Ortschaft beschäftigen sich freiwillige „Schulbegleiter“ (Großeltern,Eltern,..) gemeinsam mit den Kindern mit den Themen „Mülltrennung“ und „Bewegungsfreundliche Schule“

- SPZ Matterburg Berufsvorbereitungsjahrgang– für das Projekt „Der Mattersburger Bauernmarkt – Regionale und saisonale Produkte in unserer Umgebung“: mit dem Schwerpunkt „regionale und saisonale Lebensmittel“ kam es zur Befragung von Marktstandler, den Erwerb von Produkten am Bauernmarkt, Verkostung und Gestaltung von Plakaten in der Schule

- NMS Schattendorf, Klasse 3A und 3B -für die „Gestaltung des Gartens vor der Schule“: Im Rahmen dieses Projektes wurde ein ganzjährige nutzbarer Garten geschaffen, mit der Entfernung von Unkraut und Unrat, dem Pflanzen von Bäumen, Sträucher, Wintergetreide, Weinreben, Gemüse und Blumenzwiebel und der Verarbeitung der geernteten Produkte im Unterricht (Kürbisfest, ÖKO-Tag,..)

- NMS Zurndorf, 3. Klassen - für ihr „Wasserprojekt“im Zuge dessen sie Gewässer beschrieben und erforscht haben - zunächst durch Internetrecherche,  dann durch das Mikroskopieren von Teichprobenaus dem Schulteich und dem Verfassen eines Berichts über ein Gewässer in ihrer Nähe

- BRG Mattersburg, 7. Klasse – für dasProjekt „Willkommen in der Hexenküche – Uraltes Wissen wieder entdecken und neu verarbeiten“: um Heilkräuter und ihre Nutzung kennen zu lernen wurden Hochbeete und „Gewächshäueser“ angefertigt, Kräutersamen gekeimt und pikiert, diverse Kräuter gepflanzt und gepflegt (mediterrane Gärten, „Waldecke“ mit Waldmeister,Bärlauch und Maiglöckchen) und auch unterschiedlichste Kräuterprodukte (Tees,Sirupe, Öle,….) hergestellt

Quelle: BMFLUW

 

Quelle: BMFLUWQuelle: BMFLUW

Markt der Erde – Slow Food Earth Market Parndorf

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Nina im Jahr 2013:    

Ein Bauernmarkt der besonderen Art: der „Markt der Erde in Parndorf“ im Burgenland ist der bislang einzige und erste sogenannte „Earth Market“ im deutschsprachigen Raum. Dies ist eiAktionstage 2013_102_Markt der Erde - Slow Food Earth Market Parndorfn von Slow Food vergebenes Prädikat, welches sich durch strenge Qualitätskriterien auszeichnet. So müssen die Lebensmittel, die auf dem Markt verkauft werden im Umkreis von maximal 40 km angebaut oder hergestellt worden sein. Die regionalen Produkte sind von höchster Qualität und dürfen nicht aus großen, industriellen Betrieben stammen.

Wieso dies ausgerechnet im Burgenland möglich ist?

Die einst wirtschaftlich benachteiligte Region im Osten Österreichs, die noch lange zu Ungarn gehörte, konnte bis heute die kleinbäuerlich strukturierte Landwirtschaft bewahren, die damals den Familien zur Selbstversorgung diente. Heutzutage ist diese Vielfalt an landwirtschaftlichen Betrieben von Vorteil, denn nur so ist es möglich eine komplette Produktpalette bäuerlicher Erzeugnisse aus der Region zusammenzustellen. Und so gibt es auf dem regelmäßig in Parndorf stattfindenden „Markt der Erde“ von Äpfeln und Apfelprodukten, über Honig, Backwaren, Obst und Gemüse, Fleisch und Käse bis zu Fisch & Wolle alles, was zu einem Markt gehört.

Aktionstage 2013_102_Martk der Erde - Slow Food Earth Market Parndorf_1 „Gut, sauber und fair“ sind hierbei die Richtlinien für die Lebensmittel und auch die Schnittstelle zur Nachhaltigkeit.Denn die Produkte sind "gut" , d.h. von höchster Qualität, das „sauber“ steht für eine ökologisch verträgliche Produktion, wobei hiermit nicht unbedingt „bio“ gemeint sein muss. Und „fair“ bedeutet, dass die Produzenten mit einem fairen Preis entlohnt werden sollen.

So ist es derInitiatorin des „Markt der Erde“, Monika Liehl ein besonderes Anliegen, dass die Landwirte der Region durch den Markt eine gute Möglichkeit  haben ihre Produkte zu vermarkten. Durch die Direktvermarktung  ohne Zwischenhändler ist es auch möglich die Lebensmittel zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu verkaufen.

Auch die Besucher des „Marktes der Erde“ –oftmals Stammkunden- schätzen die Nähe zu den Produzenten, die hier im wahrsten Sinne des Wortes hinter ihren Produkten stehen und sehen den Markt mittlerweile mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Es wird dort getrunken und gegessen, geplaudert, Ziegen gestreichelt, kurzum die schöne Atmosphäre genossen.

 

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1255&Jahr=37