„Welcome to Sodom“ – Kinovorführung

Am 27.05 wurde durch das Amt der Burgenländischen Landesregierung eine interessante  Filmvorführung im Oberpullendorfer Kino organisiert, bei welcher der preisgekrönte österreichische Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ präsentiert wurde. Ziel war es einen Einblick hinter die Kulissen Europas größter Müllhalde für Elektronikschrott, welche mitten in Afrika liegt, zu geben. 

Beginn der Veranstaltung war um 19:00 Uhr, welche durch Frau Landesrätin Maga. Astrid Eisenkopf mit einleitenden Worten zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit eröffnet wurde.

 

© Stefan Reheis
© Stefan Reheis

 

Danach begann die Vorführung des österreichischen Dokumentarfilms „Welcome to  Sodom“, welcher Einblicke aus dem Alltag der Bewohner der Müllhalde „Sodom“ wiederspiegelt. Dabei steht einzig und alleine das Leben der Bewohner im Vordergrund, auf den Aspekt des illegalen Schrotthandels, über welchen unsere alten Smartphones, Tablets, Computer und Co. nach Afrika gelangen um dort auseinandergebaut zu werden um an deren Metalle zu gelangen, wird nicht eingegangen. Sodom ist ein Ort an dem Viele versuchen durch Geschäfte mit Elektroschrott ihr täglich Brot zu verdienen. Dies betrifft jedoch nicht nur die Erwachsenen, auch Kinder beginnen hier schon früh mit der Arbeit, wie beispielsweiße dem Sammeln von Metallen oder dem Verkauf von Wasser. Für manche der Bewohner gilt Sodom als Zufluchtsort um politischer Verfolgung zu entkommen, für andere als Verweilort bis sie genug Geld erspart haben um nach Europa oder Amerika auswandern zu können, für die Meisten stellt es jedoch ihr ungewolltes Zuhause dar, da sie hier genug Geld verdienen um sich Nahrung und Wasser leisten zu können.

Im Anschluss an die äußerst spannende Filmvorführung gab es noch viele interessante Diskussionen zwischen den Zusehern.

 

Bericht von NH-Reporter Stefan

Bauern- und Genussmarkt Oberwart

An jedem Samstag findet im burgenländischen Oberwart ein gar nicht mal so kleiner Bauern- und Genussmarkt statt auf dem zahlreiche Bio-Produkte vertrieben werden.

„Alles handgemacht“

Der erste Stand hatte weder Obst, noch Fleisch oder gar einen Uhudler zum Verkauf. Zahlreiche selbstgemachte Körbe, sowie viele hölzerne Haushaltswaren wurden ausgestellt. Jakob, der mit seinem Vater in Oberwart ausstellt, erklärte wie viel Arbeit das ist: „Circa 2-3 Stunden dauert ein Korb. Einer der größeren Wägen ebenfalls.“ Seit drei Jahren kommen Vater und Sohn nach Oberwart um zu verkaufen.

Waren von der Streuobstwiese

Familie Hofmann bot am Bauern- und Genussmarkt zahlreiche Säfte und Getränke an. „Wir sind seit circa 4 Jahren beim Verein „Streuobstwiese“ dabei und seit drei Jahren hier am Markt.“, erklärten die Hofmanns. Im kleineren Rahmen wurde schon länger angebaut.

Weit aus Niederösterreich

Ein weiterer Stand, hier gab es tolle Frittaten, hat einiges an Fahrzeit hinter sich. Das ältere Paar steht bereits um 1 Uhr früh auf um alles fertig zu kochen und backen. Seit März 2014 kommen die Gäste aus der buckligen Welt um hier als Hobby auszustellen. Für Kinder gibt’s immer ein gratis Schmankerl.

Pflanzen noch und nöcher

Auch zahlreiche Blumen und Pflanzen konnten erworben werden. Gerhard Kaiser, hauptberuflich Landwirt, ist jede Woche hier um auszustellen. Seit 15 Jahren ist er in Oberwart, seit drei Jahren findet der Bauernmarkt im Park statt.

Bio-Brot von Waltraud Kedl

Tolles Gebäck und selbstgemachte Bio-Aufstriche gibt es bei Waltraud Kedl zu erwerben. Besonders der Uhudler-Bioaufstrich ist mindestens einen Versuch wert. Für Süße gibt es auch verschiedene Bio-Kekse zu knabbern.

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David

Fotocredit: © Land Burgenland

Über 50 Vögel in "Pension"

In der Nähe des wunderschönen Rechnitzer Stausees liegt im Wald eine „Vogelpension“ versteckt. Dort wird Vögeln eine zweite Chance und ein Ruhelager geschenkt.

700 Meter Strecke

Mitten im Wald erstreckt sich ein gigantischer, hölzerner Turm. Bereits von weitem hört man die Vögel darin vor Freude zwitschern. Seit Mai letzten Jahres ist die Anlage fertig gestellt erklären die Betreiber. Eine Strecke von insgesamt 700 Metern ist es bis zur Spitze.

Barrierefreie 22 Meter Höhe

Der rollstuhlgerechte Turm hat insgesamt einen Durchmesser von 15 Metern. Während man langsam den Weg hinaufschlendert kann man im Inneren zahlreiche Vögel beobachten und außen den schönen Wald auf sich wirken lassen.

Vögel werden gepflegt

Im Turn finden sich über 50 Vögel wieder. Circa 13 verschiedene Arten wurden in Zusammenarbeit mit der veterinärmedizinischen Universität gesundgepflegt und dürfen dort die wohlverdiente „Vogelpension“ genießen. Diese Vögel hätten in der freien Natur sonst keine Überlebenschancen.

Stüberl lädt ein

Wer sich von den zahlreichen Höhenmetern erholen muss, auf den wartet unten ein Holzstüberl mit zahlreichen Getränken und saisonale Gerichte. Für Kinder gibt es anbei ein Holzlabyrinth, das zum Spielen einlädt.

Waldspaziergang bietet sich an

Anschließend lädt der Wald- und Vogelpark Rechnitz zu einem Spaziergang unter den Blättern der Bäume ein. Bis Oktober ist das Gelände für Besucher noch geöffnet.

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Marousek.

Fotocredit: © Land Burgenland.

„Natur nutzen und nicht ausnutzen“

Der „Agrar-Rebell“ Sepp Holzer hielt ein Drei-Tages-Seminar in Henndorf ab. Dabei wurde nicht nur die Theorie der „Holzer’schen Permakultur“ gelehrt, sondern auch ein Rundgang um seinen „Holzerhof“ angeboten.

„Muss Erde spüren“

Von 26. bis 28. Mai bot Sepp Holzer ein Seminar in der Pension Büscek in Henndorf im Südburgenland an. Zahlreiche Begeisterte kamen aus allen Herren Länder um den Ausführungen beizuwohnen und ihre eigenen Pläne vorstellen zu können. „Ich muss die Erde spüren.“, erklärte Sepp Holzer zu Beginn seiner Holzerhof-Exkursion. Dabei strich Holzer hervor, seine Permakultur könne nicht einfach „gekauft“ werden. „Ich kauf ja auch nicht ein Instrument und kann dann sofort ein Konzert geben.“, erklärte Holzer weiter.

Große Beteiligung

Die zahlreichen Teilnahmer/innen wollten auch Tipps um die Behördengänge für eigene Permakulturen zu erleichtern. „Richtig wäre es den Behörden beim Grundkauf mitzuteilen, dass man eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung vor hat.“ Einige Seminarteilnehmer/innen berichtet hier von Problemen mit den Gemeinden.

Rundgang durch Hof

Trotz großer Hitze wurde anschließend der Rundgang am „Holzerhof“ begonnen. Unter schattenspendenden Bäumen wurden die Temperaturen jedoch deutlich erträglicher. Eines der ersten Highlights war ein selbstgebautes Gehege, das für zahlreiche Tierarten geeignet ist. Mit Baumstämmen wurde eine eigene „Höhle“ für die Lebewesen gebaut.

Hochbeete voller Leben

Weiter unten im mehrere Hektar umstreckenden Hof warteten dann die ersten Hochbeete. Jedoch nicht wie in „unserer“ Zivilisation penibel gemäht, ohne Unkraut und sicher vor Ungeziefer. Mitten im Wald standen zwei Hochbeete an denen der Salat nur so spross. Eine Teilnehmerin fragte was Sepp Holzer denn gegen Schnecken macht. „Nichts.“, antwortete der Hofherr kurz.

Tiere willkommen

Doch nicht nur die Pflanzenwelt fühlte sich in Henndorf wohl. Einige Perlhühner gackerten fröhlich dahin. Auch einige Fische bewohnten die Teiche. Das Wasser wird von einer gekauften Feuerwehrpumpe sorgte steht’s für Wassernachschub. Für Sepp Holzer ist klar: „Wo Wasser ist, ist Leben.“

Experimentieren im Freien

Angekommen am Ende der Reise, Sepp Holzers Haus, zeigte der Agrar-Rebell eine zukünftige Vision von ihm. Eine Libelle mit Wind- und Sonnenenergie. Es gehe darum die natürlichen Ressourcen gut nutzen zu können.

„Vielfalt und nicht Einfalt“

Sepp Holzer erklärte im Anschluss noch seine Bedeutung von Nachhaltigkeit:

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Marousek.

Fotocredit: © Land Burgendland.

Dialogveranstaltung zum Thema Klimawandelanpassung in Güssing

Bei der Dialogveranstaltung zum Thema Klimawandelanpassung versammelten sich zahlreiche Umwelt-Experten, sowie Landespolitiker um über die nahe Zukunft aufzuklären.

Die burgenländische Landesregierung lud im Güssinger Technologiezentrum zu einer Dialogveranstaltung ein, bei der sich Gäste über die Themen "Klimaschutz" und vor allem über "Klimawandelanpassung" austauschen konnten.

Hochwasser 2009 als Beispiel

Güssings Bürgermeister Vincent Knor machte mit dem Güssinger Hochwasser von 2009 auf einige Probleme aufmerksam. Auch der Schutz vor zukünftigen Katastrophen durch neue Installationen sei ein Teil der Klimawandelanpassung.
Doch auch auf dem Sektor der Photovoltaik gibt es positives zu berichten. Die Fernwärme-Autos sollen auf Elektro umgerüstet werden. Außerdem ist geplant eine E-Tankstelle im Güssinger Zentrum zu eröffnen. Zurzeit gibt es in der Nähe des Kulturzentrums eine private Aufladestation. 

"Temperaturen werden sich erhöhen"

Martina Offenzeller vom Umweltbundesamt erklärte den Teilnehmern die verschiedenen möglichen Umweltszenarien. "Die Temperaturen werden sich erhöhen, egal in welchem Szenario", gab die Referentin an. Jedoch liegt es an uns wie stark sie steigern. Auch zu Veränderungen des Niederschlags und in weiterer Folge zu stärkeren Hitzetagen wird es laut Martina Offenzeller kommen.

"Wir wollen Energieautark werden"

Landesrätin Astrid Eisenkopf unterstrich in ihrer Rede die Vorreiterrolle des Burgenlandes beim Thema Nachhaltigkeit. Das große Ziel des Burgenlandes sei es energieautark, also Unabhängig von anderen, zu werden. Zu verhindern sei eine Steigerung der Temperatur im Burgenland um +4 Grad.

"Wir haben ein Eschen-sterben"

Mit interaktiven Teilen lockerte die Veranstaltung immer wieder auf. Auf die Frage wie sich der Klimawandel bemerkbar machte antwortete Güssings Bürgermeister Vincent Knor: "Es gibt viel weniger Schmetterlinge. Außerdem hab wir ein Eschen-sterben. Ich bin gespannt welche Bäume es bei uns noch geben wird."
Heiligenkreuz-Bürgermeister Eduard Zach fand andere Hinweise: "Früher ist man einen halben Tag draußen gewesen um braun zu werden, heute kann man nicht mal eine halbe Stunde draußen sein." Außerdem verschieben sich laut Eduard Zach die Jahreszeiten.

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Marousek.

Fotocredit: © Land Burgenland.

Just Rust in Rust

Den Namen von Weinbauer Gerhard Just aus Rust merkt man sich schnell. Bei seinen Rundgängen um den eigenen Betrieb erzählt er von den Anfängen seines Hauses und wie am Neusiedlersee Nachhaltigkeit gelebt wird.

Geschichtsstunde

Vor langer Zeit erwarb ein gewisser Carl von Lambrecht, seinerseits ein Bankier, in Rust ein Weingut. Seine Tochter heiratete später Konteradmiral Leopold Sellner, in Rust als „der alte Admiral“ bekannt. Dessen Sohn Kurz übernahm vor Beginn des 1. Weltkrieges das Anwesen und schloss 1945 einen Pachtvertrag mit der Familie Just. 1952 wurde das Anwesen von der Familie gekauft. Dies war der Großvater von Gerhard Just. Noch heute zeigt der Balkon einen Lieblingsplatz des „alten Admirals“ und auch ein besonderer Wein wird hergestellt.

"Wir schneiden nachhaltig"

Den Nachhaltigkeitsgedanken lebt Gerhard Just bereits bei seinem Haus. „Das Haus wird ständig renoviert, dicke Wände, gute Fenster, Zwischendecke, Pellets-Heizung.“, es soll keine Energie verschwendet werden. Tochter Daria erklärte die Methoden in der Landwirtschaft: „Wir schneiden nachhaltig, also wir versuchen nichts auszureißen.“

Humus ist wichtig

Außerdem werden nicht alle Geräte sofort weggeschmissen, sondern repariert. „Die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, vor allem der Humus ist da sehr wichtig, ist eines der Ziele.“, zählte Gerhard Just einige ihm wichtige Methoden für Nachhaltigkeit auf. Auch die Dauerbegrünung sei wichtig. Unkraut wird nicht chemisch, sondern mechanisch gemäht. „Hier wird nicht gespritzt!“, strich Just noch hervor.

"Ganz Rust ist nachhaltig"

Für Gerhard Just ist er jedoch nicht der einzige in der Ortschaft. „Ganz Rust ist nachhaltig. Wir versuchen alles positiv anzunehmen.“, erklärte der Weinbauer. Pestizide sind hier fehl am Platz.

"No Sex for Butterflies"

In Rust wird dafür ein anderes Projekt umgesetzt um Schädlinge zu vertreiben. „Es gibt Duftstreifen die angeklebt werden und dadurch kommt eine Duftglocke über die Reben.“, erklärte Gerhard Just. Diese biologische Bekämpfung verwirrt den sonst gefährlichen Traubenwickler und sorgt so für tolle Ernten.

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Marousek.

Fotocredit: Land Burgenland

Aktions- und Kulturtage 2017

In Neusiedl bei Güssing zur Gemeinde Kukmirn gehörend, fanden wie auch im letzten Jahr die Aktions- und Kulturtage statt.

Gründung im Jahr 2012

Die Stegersbacher Nachhaltigkeitsakademie, die im Jahre 2012 für das Gemeinwohl gegründet wurde, veranstaltet regelmäßig Stammtische und Diskussionsrunden. Unter anderem wurde ein eigener „Nachhaltigkeitskatalog“ erstellt. Dies stand bei dieser Veranstaltung jedoch zum Teil im Hintergrund.

Ruhiger Hof im Grünen

Veranstaltet wurde das diesjährige Event wie auch schon 2016 am eigenen Gelände. Während ein Fischteich zum entspannen einlud, wurde im Haus zu gutem Kaffee und kühlen Getränken geladen. Anschließend gab es die Möglichkeit im Garten zu ruhen oder die zahlreichen Kunstwerke befreundeter Künstler zu studieren.

Thema: Verbundenheit

In diesem Jahr gab Organisatorin Dr. Lygia Simetzberger das Thema „Verbundenheit“ vor. „Menschen unabhängig von Ideologien sind willkommen.“, erklärte Simetzberger. Die Akademie verstehe sich als ein „Think-Tank“. Im August sei außerdem ein künsterliches Symposium geplant.

"Team wäre Vision"

Im Gespräch erklärte Dr. Lygia Simetzberger gerne ein eigenständiges Team haben zu wollen: „Meine Vision wäre es ein kleines Team zu haben. Wir wollen Menschen die Möglichkeit geben sich zu präsentieren. Das kann an verschiedenen Orten sein.“ Was sie ablehnt sind Förderungen. „Wir bekommen keine und wollen auch keine haben. Wir sind ein unabhängiges Forum.“, führte Simetzberger aus.

Urkunde für Nominierung als "Ort des Respekts 2016"

Gemeinden fragen nicht

Um den Nachhaltigkeitsgedanken weiterführen zu können würde sich Simetzberger wünschen, dass Gemeindevertreter die Bevölkerung mehr einbinden würden. „Ich würde mich so freuen wenn Gemeindevertreter an Kunstschaffende heran treten würden.“, kritisierte die Organisatorin. Zu viele negative Erlebnisse seien bereits gemacht worden.

Arbeit an Buch

Zurzeit arbeitet die Jus-Absolventin an einem Buch. Titel des Buches ist „Miteinander“. Darin soll es um eine „neue Diskussionskultur“ gehen.

Fotocredit: Land Burgenland

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Marousek

Trockenrasen soll Lebensräume schaffen

In der nordburgenländischen Ortschaft Oslip wurde bei herrlichem Sommerwetter das Projekt „Trockenrasen“ vorgestellt.

 Circa 20 TeilnehmerInnen fanden sich ein als Landesrätin Astrid Eisenkopf mit Bürgermeister Stefan Bubich und Vize-Bürgermeister Paul Walzer zur Vorstellung des Geländes und anschließender Fortbildung luden. Mit dabei waren auch Dr. Julia Kelemen-Finan und DI Thomas Holzer von der Naturschutzakademie.

Politik wird in Pflicht genommen

Als Trockenrasen wird eine besondere Form von Biotop bezeichnet, in der zahlreiche Lebewesen und Pflanzen eine Heimat finden. Dabei versuchte Frau Kelemen-Finan an die Gemeinde zu appellieren: „Der Trockenrasen in Oslip kann nur durch Hilfe der Gemeinde und des Landes gepflegt werden.“ Wichtig werde es, dass die „Leute den Wert erkennen.“

Bürgermeister Stefan Bubich stimmte ihr zu und gab „von Seiten der Gemeinde jede Unterstützung.“

Auch sein Vize stieß ins selbe Horn und wünschte sich, „dass nicht nur die Kinder begeistert sind, sondern auch die ältere Generation.“

Volksschul-Direktorin begeistert

Ebenfalls als Teilnehmerin anwesend war Oslips Volksschuldirektorin Ljuba Palatin-Wild. Die Pädagogin machte klar, wie toll ein Trockenrasen für Kids sein kann. Auch wenn die Jugend von heute wohl selten das Handy weglegt, in der freien Natur fühlen sich alle wohl. Überhaupt hatten zahlreiche TeilnehmerInnen einen pädagogischen Hintergrund, denn der Trockenrasen eignet sich perfekt für Exkursionen an der frischen Luft.

 

Evolution hautnah erleben

Als Beispiel wurden außerdem Gläser mitgebracht. In diesen Behältern wurden sowohl Raupen, als auch Schmetterlinge gezeigt, die von Oslips SchülerInnen mühevoll gehegt und gepflegt wurden. Sobald aus einer kleinen Raupe ein Kokon und in weiterer Folge ein Schmetterling wird, gehen die SchülerInnen mit ihnen auf die Wiese und entlassen sie in ihr neues, natürliches Paradies.

 

Experten erklären Flora und Fauna

Anschließend durften Interessierte mit den beiden Natur-Experten Julia Kelemen-Finan und Thomas Holzer entlang der Osliper Trockenrasen wandern. Aufgrund der hohen Temperaturen wurde zwar von einem Schatten zum nächsten gehuscht, dabei wurde jedoch immer eine besondere Pflanze oder ein auffälliges Tier im Gebüsch entdeckt. Mit dabei waren auch altersgerechte Materialien für Lehrkörper wie zum Beispiel Pflanzen-Suchtafeln.

Nicht nur Oslip steht auf Biodiversität

Doch das ambitionierte Projekt hörte in Oslip nicht auf. Auch im mittelburgenländischen Ort Rechnitz wurden (Halb-)Trockenrasen angelegt und Lehrkörper informiert. Wie in Oslip ist auch die Rechnitzer Volksschule an diesem Projekt beteiligt. Mit der Volksschule Rohrbach bei Mattersburg und der neuen Mittelschule Purbach sind außerdem noch zwei weitere Schulen involviert. Das Projekt hat eine Laufzeit bis 2019. Jedoch kann nur ein Erfolg erzielt werden, wenn wie Landesrätin Astrid Eisenkopf appellierte: „Naturschutz kann nur dann gelingen, wenn er auf allen Ebenen umgesetzt wird – von global über regional bis lokal – und wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David Marousek.

Fotocredit: © Land Burgenland

Josefinum Eberau: Abschlussprojekt vorgestellt

Die Schülerinnen und Schüler der NMS Josefinum Eberau stellten das Klimaschulen-Abschlussprojekt vor.

Die vier Schulen NMS Josefinum Eberau, VS Gerersdorf, VS Strem und VS Deutsch Tschantschendorf präsentierten das Jahresprojekt zum Thema "Unsere Schätze – Sonne, Biomasse, Wasser" in Eberau. 

"Müssen enkeltauglich werden"

Die Präsentation wurde von Walter Temmel eröffnet: "Weitere Schulen Schulen werden dem Projekt beitreten." Außerdem soll zusätzlich zu den bestehenden Aktionen noch ein Batterieprojekt hinzukommen. Walter Temmel unterstrich außerdem die Bedeutsamkeit von nachhaltigen Projekten: "Wir müssen "enkeltauglich" werden für die Generation."

"Leuchttürme in Weltpolitik"

Auch Heinz Zitz lobte die Aktionen im Burgenland. Für den Landesschulratspräsident sind "die südburgenländischen Gemeinden sind Leuchttürme in der gegenwärtigen Weltpolitik."

Ziel: Energieautark werden

Auch Landesrätin Astrid Eisenkopf unterstrich die Vorreiterrolle des Burgenlandes in der Nachhaltigkeit. Ihr Ziel sei es, das Burgenland "energieautark", also unabhängig, zu machen. 

Schulen traten auf

Anschließend war die Bühne frei für die teilnehmenden Schulen. Es begann die Volksschule Strem mit dem Sprechstück "der Wasserhahn" und einer anschließenden Talkshow. Die Schülerinnen und Schüler lernten im Rahmen des Projektes viel über das Wasser und auch wie sie ihren eigenen Verbrauch kontrollieren können.
Die Volksschule Deutsch Tschantschendorf befasste sich mit der Energie des Waldes. Dabei fertigten die Kids eigene "Energiedetektiv-Ausweise" an und bastelten Insektenhotels, sowie Instrumente. Damit wurde dann auch der eigens kreierte "Wald-Rap" vorgetragen, der dem Publikum hörbar gefiel.

Die Volksschule Gerersdorf lernte über die Sonnenenergie und trug eine Gesangseinlage vor. Auf der Schule wurde außerdem eine Photovoltaikanlage installiert.
Den Abschluss bildete die Neue Mittelschule Josefinum Eberau mit einer informativen Präsentation über Mager- und Fettwiesen. Vier Schülerinnen trugen dabei wichtige Fakten und nachhaltiges Wissen vor.

Anschließend durften alle Projekte mit Hilfe der Schüler noch einmal besichtigt werden.

Ein Beitrag von Nachhaltigkeits-Reporter David

Fotocredit: © Land Burgenland