Ideenwettbewerb: Produkte aus alten Mülltonnen

Den folgenden Bericht verfasste NH-Reporter Dominik im Jahr 2013:

Welche Produkte können aus den Materialien gebrauchter Mülltonnen gewonnen werden? Wie können aus diesem Rohstoff noch einmal nützliche oder dekorative Gegenstände entstehen?13_Stmk_muellrecycling1 Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Aktion „Ideenwettbewerb: Produkte aus alten Mülltonnen“. Dieser internetbasierte Wettbewerb wurde im Rahmen der Aktionstage Nachhaltigkeit vom 4. bis 10. Oktober im Auftrag des Abfallwirtschaftsverbandes Radkersburg und der Lebenshilfe Radkersburg initiiert, um neue Anregungen für die Weiterverwendung gebrauchter Mülltonnen zu sammeln und mehr Menschen auf das Thema der Wiederverwendung von Rohstoffen aufmerksam zu machen. Die beste Idee wird nach Ende der Einsendefrist mit einer hochwertigen Vogelfutterstelle „Pick up XL", gefertigt aus recycelten Materialien, belohnt. Wie ich von den Initiatoren dieser Aktion erfahren konnte, gab es zum Zeitpunkt meines Besuches bereits einige vielversprechende Einsendungen.

Dieser Ideenwettbewerb entstand im Rahmen von „sozial produziert“, einem Projekt, welches mit Wirtschafts- und Sozialbetrieben kooperiert, um Win-Win-Situationen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt zu schaffen. Reststoffe, wie sie beispielsweise bei Produktionsprozessen der beteiligten Unternehmen anfallen, werden den Sozialbetrieben zur Weiterverarbeitung überlassen. Auf Basis dieser Reststoffe werden anschließend innovative Produkte entwickelt und produziert. „sozial produziert“ bietet hierbei Vermittlungstätigkeiten, sowie diverse Beratungs- und Hilfestel13_stmk_muellrecyclinglungsleistungen an.

Auf diese Weise konnten in der Vergangenheit bereits zahlreiche innovative Produkte geschaffen werden. Die Produktpalette reicht hierbei von Vogelhäuschen und Schneeschaufeln aus alten Mülltonnen über Tragetaschen aus Stoffen für Liegestühle bis hin zu USB-Sticks mit dekorativer Holzummantelung, die aus Reststoffen aus der Parkettherstellung gewonnen wurde. „sozial produziert“ versucht hierbei auch verstärkt, sich als nachhaltige Marke zu etablieren und das notwendige Vertrauen weiterer Unternehmen zu gewinnen, das Projekt zu unterstützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich hierbei um ein Projekt handelt, das in allen Bereichen der Nachhaltigkeit Wirkung zeigt – sozial, umweltbezogen und wirtschaftlich. Der Ideenwettbewerb bot interessierten Personen die Möglichkeit, selbst nachhaltig aktiv zu werden und sich über ein großartiges Projekt zu informieren. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um dem Gewinner dieses Wettbewerbs zu gratulieren. 

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1356&Jahr=37

Zukunftswerkstätten gekonnt anleiten

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Anita im Jahr 2013:    

Zukunftswerkstätten werden eingesetzt um gemeinsam in einem kreativen Prozess Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden. Dabei werden „Betroffene zu Beteiligten“ gemacht, welche in die Planungs-, Entscheidungs,- und Umsetzungsphasen mit eingebunden werden.

Der Zukunftsforscher, Journalist, Philosoph und Gründer der Zukunftswerkstätte, Robert Jungk, ist der Meinung, dass die Gleichgültigkeitshaltung der Staatsbürger durch die Möglichkeit, mitzuentwerfen, verschwindet.

20 TeilnehmerInnen fühlten sich von diesem Konzept angesprochen und nahmen eine zum Teil weite Wegstrecke auf sich um bei der Moderationsausbildung für Zukunftswerkstätten zu partizipieren. Die Ausbildung soll die TeilnehmerInnen dazu befähigen, Zukunftswerkstätten gekonnt anzuleiten und hat zum Ziel, ihnen sowohl das theoretische Wissen als auch die praktische Kompetenz weiterzugeben welche für die Durchführung benötigt wird.

Viele der Methoden, die in Zukunftswerkstätten angewendet werden, wurden in der Ausbildung ebenso durchgeführt. Somit waren die TeilnehmerInnen im Prozess selbst involviert und konnten diesen anschließend auf der Metaebene analysieren.

„Engagierte Nachbarschaft“ war das zentrale Thema zu welchem exemplarisch eine Zukunftswerkstatt abgehalten wurde.

Mit Witz, Humor, der nötigen Ernsthaftigkeit und lauter Stimme führte Hans Holzinger gekonnt durch das sehr dichte und bunte Programm.

Nun können also bald mehr und mehr Zukunftswerkstätten in die Wege geleitet werden, an einem Mangel an ModeratorInnen scheitert es nicht 😉

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1378&Jahr=37

Markt der Erde – Slow Food Earth Market Parndorf

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Nina im Jahr 2013:    

Ein Bauernmarkt der besonderen Art: der „Markt der Erde in Parndorf“ im Burgenland ist der bislang einzige und erste sogenannte „Earth Market“ im deutschsprachigen Raum. Dies ist eiAktionstage 2013_102_Markt der Erde - Slow Food Earth Market Parndorfn von Slow Food vergebenes Prädikat, welches sich durch strenge Qualitätskriterien auszeichnet. So müssen die Lebensmittel, die auf dem Markt verkauft werden im Umkreis von maximal 40 km angebaut oder hergestellt worden sein. Die regionalen Produkte sind von höchster Qualität und dürfen nicht aus großen, industriellen Betrieben stammen.

Wieso dies ausgerechnet im Burgenland möglich ist?

Die einst wirtschaftlich benachteiligte Region im Osten Österreichs, die noch lange zu Ungarn gehörte, konnte bis heute die kleinbäuerlich strukturierte Landwirtschaft bewahren, die damals den Familien zur Selbstversorgung diente. Heutzutage ist diese Vielfalt an landwirtschaftlichen Betrieben von Vorteil, denn nur so ist es möglich eine komplette Produktpalette bäuerlicher Erzeugnisse aus der Region zusammenzustellen. Und so gibt es auf dem regelmäßig in Parndorf stattfindenden „Markt der Erde“ von Äpfeln und Apfelprodukten, über Honig, Backwaren, Obst und Gemüse, Fleisch und Käse bis zu Fisch & Wolle alles, was zu einem Markt gehört.

Aktionstage 2013_102_Martk der Erde - Slow Food Earth Market Parndorf_1 „Gut, sauber und fair“ sind hierbei die Richtlinien für die Lebensmittel und auch die Schnittstelle zur Nachhaltigkeit.Denn die Produkte sind "gut" , d.h. von höchster Qualität, das „sauber“ steht für eine ökologisch verträgliche Produktion, wobei hiermit nicht unbedingt „bio“ gemeint sein muss. Und „fair“ bedeutet, dass die Produzenten mit einem fairen Preis entlohnt werden sollen.

So ist es derInitiatorin des „Markt der Erde“, Monika Liehl ein besonderes Anliegen, dass die Landwirte der Region durch den Markt eine gute Möglichkeit  haben ihre Produkte zu vermarkten. Durch die Direktvermarktung  ohne Zwischenhändler ist es auch möglich die Lebensmittel zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu verkaufen.

Auch die Besucher des „Marktes der Erde“ –oftmals Stammkunden- schätzen die Nähe zu den Produzenten, die hier im wahrsten Sinne des Wortes hinter ihren Produkten stehen und sehen den Markt mittlerweile mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Es wird dort getrunken und gegessen, geplaudert, Ziegen gestreichelt, kurzum die schöne Atmosphäre genossen.

 

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1255&Jahr=37

"früher..." - Filmvorführung im DAS Kino

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Anita im Jahr 2013:  

Das DAS KINO in Salzburg ist selten so ausgelastet wie es am Dienstag Abend war, als die Filmvorführung „Früher...“ stattfand. Der von Gunther Naynar und Thomas Mayer produzierte Film zog Jung und Alt aus Nah und Fern an um einen Einblick in das bäuerliche Leben im Lungau zu bekommen.

Landschaftsaufnahmen wechseln sich im Film ab mit Zeitzeugeninterviews und der Dokumentation der Arbeitsweise sowie der Arbeitsgeräte von früher und heute. Es ist dem Regisseur wichtig, den Kontrast zwischen den vermeintlich unterschiedlichen Welten früher und heute zur Geltung zu bringen. Dies wird im Film sehr deutlich, als einer der Hauptinterviewpartner, ein alter Herr, zu einer Traktorausstellung geht und staunend vor einem modernen Steyer Traktor steht. Der Blick, mit welchem er das riesengroße Fahrzeug betrachtet, lässt vermuten, dass es ihm nicht ganz geheuer ist, was er auch mit den Worten „dafüa braucht ma jo a Studium“ verdeutlicht.

Vielfach kann man aus den Interviews mit älteren Menschen heraushören, dass zwar die Arbeit auf dem Hof früher anstrengend war, das heutige, von Kunsumzwang und Schnelllebigkeit ausgezeichnete Leben aber „auch nicht viel besser“ sei. Früher sei mehr Wert auf Musik, Zusammensein, Genügsamkeit, gutes (und selbstgemachtes) Essen sowie Häuslichkeit gelegt worden als heute. Obwohl die Vorteile des modernen Lebens von den InterviewpartnerInnen auch genossen werden, ist die Angst herauszuhören, dass ein Stück an Kulturgut verloren geht.

Der Film wird musikalisch von den Querschlägern, einer Kultband aus dem Lungau, umrahmt. Der lungauer Dialekt findet sich nicht nur in den Liedtexten wieder, sonders spielt während des ganzen Filmes eine maßgebliche Rolle. Nicht zuletzt deshalb, weil man als Nicht-Lungauer auch bei genauem Hinhören nur einen Teil der Wörter versteht ;-). Ein Zuschauer äußerte sogar den Wunsch nach Untertiteln. Der Regisseur bezeichnet die Sprache als tragendes Element, bei dem ein Stück an Kultur vermittelt wird und ist unschlüssig, ob man den Dialekt überhaupt sinngemäß übersetzen kann.

Bei der anschließenden Diskussion wurde der Film in höchsten Tönen gelobt. Es gab mehrfach der Wunsch, den Film einer breiteren Zuschauerschaft zugänglich zu machen. Ideen aus dem Publikum waren, den Film auch in anderen Kinos, in Schulen, Museen und nicht zuletzt auch im Fernsehen zu zeigen.

Ich denke, dass der Dokumentarfilm, wenn er gut eingesetzt wird, einen großen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten kann. Durch die Darstellung des teilweise sehr schwierigen und körperlich anstrengenden Lebens früher kann vielleicht mehr Wertschätzung für das Leben heute erreicht werden.

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Tag der offenen Backofentüre

Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Petra im Jahr 2013:

Gesundes und bewusstes Essen stand im Mittelpunkt beim „Tag der offenen Backofentüre“ in der Frischen KochSchule in Leoben. Am Vormittag des 07. Oktobers hatten drei Schulklassen die Möglichkeit, mit LAbg.Ing.in Eva Lipp gesunde Brötchen einmal selbst zu backen und leckere Aufstriche zu kreieren. Am Nachmittag waren dann die Erwachsenen gefragt, als es darum ging, traditionelle Brotlaibe im Lehmbackofen zu backen.

Die insgesamt 60 Schulkinder von der ersten bis zur vierten Schulstufe, die jeweils mit zwei LehrerInnen pro Schulklasse in die KochSchule gekommen sind, hatten eine große Freude an der Arbeit in der Küche und waren mit Feuereifer dabei – nicht nur beim Backen sondern auch danach bei der Jause. Gegessen wurde von den Kindern alles, was sie selbst zubereitet hatten. Das waren kleine Brötchen, gefüllte „Stangerl“ mit Schinken und Käse und zwei verschiedene Sorten Aufstrich.

Frau Ulrich, eine der LehrerInnen der Schulkinder, war auch sehr begeistert von dieser Aktionstage Aktion. Sie sagt, dass Kinder durch solche Veranstaltungen wahnsinnig viel mit nach Hause nehmen: „Hier sehen die Kinder einmal, wie aus Mehl und noch ein paar anderen Zutaten Brot gebacken wird. In der Schule hatten wir das Thema auch schon vorher – wie wird aus einem Getreidekorn einmal ein Laib Brot? Heute ist es ja oft so, dass die Lebensmittel nur mehr fix fertig im Geschäft gekauft werden und zu Hause wird nichts mehr selbst gemacht. Wenn die Kinder dann sehen, wie spannend es ist, selbst Lebensmittel herzustellen, regen Sie so auch zu Hause Ihre Eltern an, das auch zu machen.“

Der Brotbackofen im Freien war für die Kinder natürlich auch ein Highlight an diesem Tag. Die Kinder haben sonst kaum eine Möglichkeit, ein offenes Feuer zu sehen und das ursprüngliche Brotbacken zu erleben. An diesem Tag jedoch konnten sie es alle begeistert bestaunen.

Am Nachmittag kamen dann zwölf Erwachsene in die Frische KochSchule, um sich vorwiegend, aber nicht nur, über den Bau eines Lehmbackofens zu informieren. Weiters standen die Teigbereitung, die Zutaten, der Natursauerteig und das Heizen des Ofens im Mittelpunkt. Dabei ist es insbesondere um das Erreichen der richtigen Backhitze gegangen. Das fertig gebackene Brot durften die Gäste dann natürlich auch mit nach Hause nehmen, um die Familie von dem leckeren selbst gebackenen Brot zu kosten.

Frau LAbg.Ing.in Eva Lipp über ihre Aktionstage Aktion: „Ich bin überzeugt, dass man mit diesem Tag wieder eine große Bewusstseinsbildung machen konnte. Lebensmittel sind kostbar und darauf müssen wir immer wieder hinweisen!“

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1381&Jahr=37

Welttag für menschenwürdige Arbeit! - Ein Aufruf zur Solidarität

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Anna im Jahr 2013:

Fragen der Arbeitsbedingungen und ArbeitnehmerInnenrechte, nicht nur in Österreich sondern auf der ganzen Welt, stellen einen wichtigen Teil sozialer Nachhaltigkeit dar. Darauf machte die Veranstaltung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), weltumspannend arbeiten - der entwicklungspolitische Verein des ÖGB in Zusammenarbeit mit Südwind, einer entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation, die sich für nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit einsetzt, aufmerksam.

Ortswechsel ins subtropisch heiße Katar, das im Zuge der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft 2022 tausenden ArbeitsmigrantInnen, unter anderem aus Nepal und Indien, Wohnort und Arbeitsstätte geworden ist. Die Bedingungen die jedoch in Katar auf die ArbeiterInnen warten sind katastrophal! Durch unzureichend gesicherte Arbeitsumgebungen kommt es täglich zu schweren Verletzungen und auch tödlichen Unfällen auf den Großbaustellen des Landes. Zudem kämpfen viele der ArbeiterInnen mit den hohen Temperaturen und ihrer ausweglosen Situation.

Denn wer in Katar arbeiten will, braucht auf Grund des vorherrschendenden Kafala Systems einen landesinternen Sponsor, meist der zukünftige Arbeitgeber, der sich um Visa-Angelegenheiten kümmert und für den Aufenthaltsstatus der Arbeiterinnen und Arbeiter verantwortlich ist. Durch diese Abhängigkeit sind die ArbeitnehmerInnen ihren ArbeitgeberInnen ausgeliefert und können nicht einmal ohne deren Erlaubnis das Land wieder verlassen. In Arbeitslagern auf engstem Raum zusammenlebend bleibt den ArbeiterInnen somit keine Chance ihre Situation zu verbessern, denn auch das Vernetzen und Organisieren zu Gewerkschaften ist verboten. Über die menschenunwürdigen Bedingungen in Katar berichtete an diesem Abend Ramesh Badal, Anwalt und Mitglied der nepalesischen Gewerkschaft GEFONT.

Um ein Bewusstsein für die Missstände zu schaffen und Druck auf die FIFA, die sich bisher nicht für die Zustände in Katar verantwortlich fühlt, auszuüben engagiert sich auch Abdeslam Ouaddou, Spitzenfußballer und ehemaliger Spieler bei Katar SC, für diese Kampagne. Abdeslam erfuhr am eigenen Leib was es bedeutet im Kafala System gefangen zu sein und somit Opfer moderner Sklaverei zu werden.

Im Anschluss daran rief Gernot Zirngast, Vorsitzender der Vereinigung der Fußballe zur Solidarität auf und stellte eindeutig klar, dass der Sport sich nicht seiner Verantwortung entziehen kann. Eine eindeutige Ansage an die FIFA nicht länger den Unternehmen für die prekären Umstände die Verantwortung zuzuschieben, sondern selbst aktiv zu werden.

Als Vertreter des internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) ergriff zum Schluss Tim Noonan das Wort und sprach über nächste Schritte sowie Ideen um die Situation der ArbeiterInnen in Katar zu verbessern.

Wie man nun als Bürgerin und Bürger sein Leben sozial nachhaltiger gestalten kann? Dazu lautet die klare Antwort des Abends: Politisches Engagement. Und das nicht nur durch Kaufentscheidungen im Supermarkt für fair und nachhaltig produzierte Produkte, sondern auch durch aktives Mitwirken wie zum Beispiel durch das Unterstützen von Petitionen und Projekten.

www.rerunthevote.org

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1519&Jahr=37

Wasser:Wege – Paddeltour durch die Stockerauer Au

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Helga im Jahr 2013:

 

„Natur erleben, verstehen und schützen!“ So kann die Paddeltour zusammengefasst werden, die am 5. Oktober 2013 im Rahmen der Aktionstage Nachhaltiges Österreich in der Stockerauer Au stattfand. Organisiert wurde die Tour von den Naturfreunden und den Österreichischen Bundesforsten, die mit dieser Aktion ein Zeichen für nachhaltige Tourismusentwicklung und Freizeitgestaltung setzten.

 Aktionstage 2013_85_Wasserwege - Paddeltour durch die Stockerauer Au

Um 10 Uhr fanden sich bei strahlendem Sonnenschein etwa 25 Kinder und Erwachsene, die an Auwald, Augewässer und ihrer Tier- und Pflanzenwelt interessiert waren und mehr darüber erfahren wollten beim Bootshaus in der Stockerauer Au ein. Gemeinsam und unter Anleitung der Au- und Kanuexperten bereiteten wir die Boote für die Erkundungstour vor und erhielten wertvolle Tipps fürs richtige Paddeln. Ausgerüstet mit Schwimmwesten, Paddeln und ausreichenden theoretischen Paddelkenntnissen setzten wir uns zu jeweils dritt oder viert in ein Boot und machten uns auf den Weg durch den Gießgang, einen Seitenarm der Donau. Während der Mittagspause erfuhren wir Interessantes über die Stockerauer Au, den Auwald, das Frühlingshochwasser, Biber und Eisvogel und es blieb auch genügend Zeit, um die Au auf eigene Faust zu erforschen. Einige Kinder machten sich auf die Suche nach AubewohnerInnen und entdeckten Schmetterlingsraupen, Bachflohkrebse, Fliegen und sogar eine Ringelnatter. Nach der Pause paddelten wir weiter durch das Augewässer und gelangten gegen 16 Uhr schließlich zurück zum Ausgangspunkt, wo wir uns – nachdem die Boote geputzt und zurück ins Bootshaus gebracht wurden – bei einer kleinen Jause stärkten.

Aktionstage 2013_85_Wasserwege - Paddeltour durch die Stockerauer Au_1Bei der Paddeltour durch die Stockerauer Au handelte es sich um eine der Aktionen, die im Rahmen des Projekts „Wasser:Wege“ organisiert werden. Im Rahmen des Projekts werden bis 2015 verschiedene Veranstaltungen zur Schaffung eines Bewusstseins für Wasserlebensräume angeboten: „Bis 2015 steht pro Jahr jeweils ein Lebensraumkomplex im Mittelpunkt. (www.wasser-wege.at).

Die Veranstaltungen der „Wasser:Wege“ sollen auch Informationen und Spaß an der Natur vermitteln: „Uns geht es darum, dass sie wirklich Spaß haben und dass sie durch diese Aktion auch lernen, die Natur bewusster wahrzunehmen, also z.B. wie funktioniert ein Augewässer, was ist ein Auwald, wie lebt der Biber hier und wie wird das Gewässer von Menschen beeinflusst, also welche Naturschutzprobleme gibt es?“, so einer der Organisatoren der Paddeltour im Interview.

Aktionstage 2013_85_Wasserwege - Paddeltour durch die Stockerauer Au_2 

 

An den Aktionstagen Nachhaltigkeit beteiligten sich die „Wasser:Wege“ mit dem Ziel, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Gemessen an der relativ großen TeilnehmerInnenzahl, die sich für einen ganzen Tag zur Erkundung der Stockerauer Au zusammengefunden hat und gemessen an der positiven Stimmung, scheint die Aktion ein großer Erfolg in Hinblick auf die Verbreitung einer nachhaltigen, naturbezogenen Freizeitgestaltung gewesen zu sein.

Link: https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1298&Jahr=37

1. Netzwerktreffen der FAIRTRADE Gemeinden in OÖ

Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporterin Ulrike im Jahr 2013:

Am Montag, den 7.Oktober 2013 wurde in Linz erstmalig ein Netzwerktreffen der FAIRTRADE-Gemeinden abgehalten. Die Organisation Südwind OÖ lud in Kooperation mit dem Welthaus OÖ und dem Klimabündnis OÖ neben VertreterInnen aus bereits bestehenden FAIRTRADE-Gemeinden auch jene Personen ein, die besonderes Interesse daran hatten, in ihren Heimatgemeinden ebenfalls die FAIRTRADE-Idee umzusetzen.

Und genau aus diesem Grund fand das Ideen-Seminar unter dem Titel „Kaffee ist erst der Anfang“ statt, zur Bewusstseinsbildung, zum gegenseitigen Erfahrungs- und Ideenaustausch sowie zur Bestärkung, an neuen Projekten zu arbeiten. Denn nach den fünf Zielen, die eine Gemeinde zu durchlaufen hat, um überhaupt als FAIRTRADE-Gemeinde ausgezeichnet zu werden, soll keinesfalls ein Stillstand eintreten. Der erste Schritt für eine Gemeinde und somit das erste dieser fünf Ziele stellt die Bekennung zu FAIRTRADE dar. In der weiteren Folge wird eine FAIRTRADE-Arbeitsgruppe gegründet. Als drittes Ziel gilt es, die FAIRTRADE-Produkte in der Gemeinde leicht verfügbar zu machen. Schließlich wird für die Produkte in der Gemeinde Lobbying betrieben, das heißt die Produkte werden in Vereinen, Schulen etc. verwendet. Als letzter Schritt bzw. fünftes Ziel w ird FAIRTRADE regelmäßig durch Berichterstattung beworben und durch Veranstaltungen bekannter gemacht.

Das Ideen-Seminar fand im Rahmen des Projektes TriNet Global (Globales Engagement von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung) statt, dessen Ziel es ist, das Engagement von WirtschaftsakteurInnen in Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsfragen zu fördern. Ein Schwerpunkt liegt hier auch auf der Stadt Linz, die mithilfe von TriNet Global den Titel „Fair Trade Town“ erlangen soll.

Die Möglichkeit, sich an diesem Nachmittag mit den FAIRTRADE-AkteurInnen anderer Gemeinden sowie den anwesenden Vertreterinnen von FAIRTRADE Österreich und ARGE Weltläden in entspannter Atmosphäre auszutauschen, wurde sehr gut angenommen und weitere Treffen dieser Art werden sicherlich noch folgen. Ein kleines Highlight des Netzwerktreffens stellte der eigens aufgestellte Kaffeeautomat GOFAIR dar, der nicht nur fair gehandelten Kaffee bot, sondern auch als erster klimaneutraler Kaffeeautomat gilt.

„Begegnen – Bestärken – Begeistern“ – diese drei Wörter fassen sehr treffend zusammen, was diese Veranstaltung erreichen wollte und auch erfolgreich umsetzen konnte.

https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1345&Jahr=37

Urban Farming "Sexy Salad" at Impact Hub Vienna

Die Aktionstage Nachhaltigkeit 2013 und 2014 wurden von Nachhaltigkeits-ReporterInnen und Reportern begleitet. Den folgenden Bericht schrieb NH-Reporter Florian im Jahr 2013:

Bei außergewöhnlich gutem Salat wurde den Besuchern im Impact Hub Vienna das Urban Farming nähergebracht. Dabei handelt es sich um das Selbstanbauen von Gemüse und Obst in der Stadt, mag das nun der Balkon oder die Dachterrasse sein. Kurzweiligen Vorträge und Videos lieferten Hintergrundinformationen zum Thema.

Im nachfolgenden Interview mit Michaela Faulhammer, Mitglied des Impact Hub Vienna, können Sie mehr über Urban Farming erfahren.

Wieso beteiligen Sie sich an den Aktionstagen, warum ist Ihnen das Thema Nachhaltigkeit wichtig?

Das Thema Nachhaltigkeit ist uns wichtig, weil es klar ist, dass sich die Gesellschaft und, vor allem, die Lebensweise der Menschen in den Städten massiv verändern wird. Wir werden im Jahr 2015 26 Megacitys (Städte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern, Ergänzung) weltweit haben und es ist klar, dass die traditionelle Landwirtschaft diese Population in den Städten nicht mehr ernähren kann. Jetzt also nachhaltige Wege zu finden, wie ein Stadtleben mit Nahrungsversorgung zu realisieren ist, ist der Grund, warum wir uns an der Nachhaltigkeit beteiligen.

Warum ist das Thema Nachhaltigkeit ihrer Meinung nach gerade in der heutigen Zeit so aktuell?

Wenn man sich anschaut, wie wir mit unseren Ressourcen haushalten und dass in den letzten 100 Jahren beispielsweise 75% der Pflanzensorten verschwunden sind, dann fängt man an, sich Sorgen zu machen. Aus dieser Sorge heraus wollen wir unseren Planeten auch nachhaltig übergeben, da wir ja nur Gäste auf der Erde sind.

Wie trägt der Urban Farmer zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei?

Man muss sich vor Augen halten, dass Nahrung durchschnittlich 2000 Kilometer reist, bevor sie auf den Teller kommt. Und da meinen wir, das muss nicht sein. Wir können bei der Haustür hinausgehen und uns unseren Schnittlauch und unseren Salat selbst pflücken und sogar Äpfel können am Balkon wachsen. Wenn man sieht, wie der Klimawandel fortschreitet, dann ist klar, dass der Urban Farmer einen Beitrag leisten kann, damit Nahrungsmittel nicht so weit reisen müssen.

Danke für das Interview!

Das Impact HUB ist ein Ort, an dem Leute zusammenkommen, die ihre Ideen weiterentwickeln wollen, um Probleme der heutigen Zeit zu lösen. Es sind beispielsweise Künstler, Designer und Urban Farmer vertreten, die sich über soziale Themen Gedanken machen und die Welt zumindest ein Stück weit verbessern wollen. Die Intention dahinter ist, dass man Menschen zusammenbringt, die dann gemeinsam ein Projekt entwickeln, und ihnen ein großes Netzwerk weltweit zur Verfügung stellt. Es werden verschiedene Workshops angeboten, wie beispielsweise jener aus Design Thinking. 

Das erste Impact Hub eröffnete 2005 in London, 2010 folgte dann Wien.

Hier ein Link zur Aktion: https://www.nachhaltigesoesterreich.at/?post_type=aktion&p=1520&Jahr=37

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