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Post-Auto-Mobil | Mobilität der Zukunft

Kurzbeschreibung: 
Impulsvorträge und Diskussion mit Katharina Manderscheid und Hermann Knoflacher. Urbane Mobilität befindet sich an einem Scheidepunkt. Welche Entwicklungen zeichnen sich ab, welche Konzepte gibt es? Welche Strategien sind notwendig, um ein Mobilitätsangebot zu schaffen, das die Bedürfnisse aller StadtbewohnerInnen berücksichtigt, und sich nicht vorrangig an Profitinteressen von Konzernen orientiert?
Beschreibung: 
Eine Veranstaltung im Rahmen von urbanize! 2013 - Internationales Festival für urbane Erkundungen Mobilität ist immer Teil von Gesellschaftsmodellen und somit nicht unabhängig von deren Strukturen und Formationen zu sehen. So wie das Schiff das typische Verkehrsmittel für den imperialistischen Kolonialismus war und die beginnende Industriegesellschaft ohne Eisenbahn nicht zu denken ist, gehört das Automobil zur fordistischen Konsumgesellschaft der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Übernahme der Herrschaft des Automobils war jedoch keineswegs immer Folge einer (markt-)wirtschaftlichen Entwicklung, in der ein überlegenes Produkt die bisherigen Angebote verdrängt. Zahlreiche Fälle belegen gezielte, profitgesteuerte Strategien, mit denen ein öffentliches Verkehrsangebot mit unlauteren Mitteln vom Markt verdrängt wurde. Ebenso oft waren politische Entscheidungen dafür verantwortlich, dass öffentliche Verkehrsmittel trotz hoher Nachfrage eingestellt wurden, so etwa im Berlin der 1960er Jahre oder in Istanbul, das bekanntermaßen heute unter seiner Autolawine beinahe erstickt. Derzeit befinden wir uns wieder in einer Umbruchphase, in der entschieden wird, wie die Mobilitätsangebote der Zukunft aussehen werden. Unterschiedliche Interessensgruppen kämpfen um die Hegemonie in der Debatte – und um künftige Profite. Speziell die Automobilindustrie investiert große Summen, um nicht an Marktanteilen zu verlieren und die Zukunft der Mobilität weiterhin zu dominieren. Im Zentrum dieses Machtkampfes stehen urbane Zentren, weil hier die Erzählung vom Auto als Symbol für Freiheit und Individualität am stärksten an Überzeugungskraft verliert. Doch welche Verkehrsmittel wollen und brauchen wir für unsere Stadt der Zukunft? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Mobilität, Gesellschaftssystem und urbanem Leben? Impulsvorträge und Diskussion mit Katharina Manderscheid und Hermann Knoflacher.

Details:
Termine: 
8. Oktober 2013
Zeit: 19:00 bis 21:00 Uhr

Webseite:  http://www.urbanize.at/2013/event/post-auto-mobil
Veranstalter:  dérive - Verein für Stadtforschung
Adresse:
Hundsturm - Margaretenstraße 166 1050 Wien
Wien
1050
Themen:
Stadtentwicklung, Gesellschaft, Mobilität, Ökonomie, Ressourcenschonung
Veranstalter:  dérive - Verein für Stadtforschung